Mit Isomatten und Plakaten rücken Klimaaktivisten an und setzten sich vor die Hauptsitze der grössten Schweizer Banken. Sie werfen ihnen Mitschuld am Klimawandel vor. Die Polizei schaut zu - vorübergehend.

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Klimaaktivisten haben mit einer Blockade der Eingänge der Hauptsitze der beiden grössten Schweizer Banken für einen Ausstieg aus der Öl-, Kohle- und Gasförderung demonstriert. Die Organisation "Collective Climate Justice" warf der UBS und der Credit Suisse vor, solche Geschäfte zu finanzieren. Nach mehreren Stunden räumte die Polizei das Gelände - sowohl vor der UBS in Basel als auch vor der Credit Suisse in Zürich.

Vor dem Eingang der UBS in Basel lagen einige Demonstranten in weissen Anzügen auf Iso-Matten auf dem Boden. Sie hatten zwischenzeitlich Holzscheite vor dem Eingang aufgetürmt. Die Polizei war mehrere Stunden mit Aktivisten und Bankmitarbeitern im Gespräch. Die UBS habe schliesslich um Räumung gebeten, sagte ein Polizeisprecher in Basel. Nach Angaben der UBS war der Betrieb im Hauptsitz der Bank zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt.

In Zürich versperrten Aktivisten den Eingang der Credit Suisse am Paradeplatz teils mit Fahrrädern. Die Polizei schritt nach mehreren Stunden ein und räumte das Gelände. Die Credit Suisse wollte sich nicht zu den Vorgängen äussern.

Die Aktivisten sehen in den Banken "die Hauptverantwortlichen des Schweizer Finanzplatzes für die weltweite Klimakatastrophe". Die UBS hat nach eigenen Angaben die Finanzierung von Firmen, die das Klima negativ belasten, zurückgefahren. Neue Kohlekraftwerke würden nicht finanziert.

Auf der Webseite der Credit Suisse heisst es: "Als globales Finanzinstitut anerkennt die Credit Suisse ihren Teil der Verantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels durch die Unterstützung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft."  © dpa

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