Die beiden grössten Banken der Schweiz, UBS und Credit Suisse, haben beide niedrigere Nettogewinne für das zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr ausgewiesen. Trotzdem können sich beide Banken relativ glücklich schätzen.

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Am Freitag kündete die UBS einen um 14% tieferen Gewinn an. Als Grund dafür gab sie die "ausgeprägt niedrige Kundenaktivität" in einer Zeit "kontinuierlicher wirtschaftlicher und erhöhter geopolitischer Unsicherheit" an.

Trotzdem sei der Reingewinn von 1,034 Milliarden Franken besser als erwartet. Analysten hatten laut einer Umfrage der Agentur Reuters einen tieferen Reingewinn von 495 Millionen Franken erwartet.

Zeiten sind hart

"Die kontinuierliche Marktvolatilität, die zugrunde liegende makroökonomische Unsicherheit und erhöhte geopolitische Spannungen, verstärkt durch die Abstimmung in Grossbritannien zugunsten eines Austritts aus der EU, trugen zu anhaltender Risikoaversion der Kunden sowie generell niedrigen Transaktionsvolumen bei", schrieb die UBS. Es sei unwahrscheinlich, dass sich diese Bedingungen in naher Zukunft ändern würden.

Erste schwarze Zahlen unter Tidjane Thiam

Das Resultat der UBS wurde einen Tag nach der unerwarteten Gewinnmeldung ihrer Konkurrentin veröffentlicht. Es waren die ersten schwarzen Zahlen, seit der neue Bankchef Tidjane Thiam die Credit Suisse umgebaut hatte. Zum Gewinn haben alle Unternehmenseinheiten beigetragen.

Im Vergleich mit dem Vorjahr, als die Bank einen Reingewinn von 1,05 Milliarden Franken realisierte, sank dieser um 84% auf 170 Millionen Franken. Analysten hatten laut der Agentur Bloomberg einen Verlust von durchschnittlich 178 Millionen Franken erwartet.  © swissinfo.ch

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