Berlin - Verbraucherschützer fordern ein parteiübergreifendes Bekenntnis zum immer wieder diskutierten Deutschlandticket für den öffentlichen Personennahverkehr. "Millionen Nutzer:innen vertrauen darauf, dass alle Parteien an einem Strang ziehen und das Deutschlandticket zukunftssicher machen", teilte Gregor Kolbe mit, Referent für Verkehrsmärkte beim Verbraucherzentrale Bundesverband.
"Ein klares Bekenntnis zum Deutschlandticket und eine langfristig gesicherte Finanzierung durch Bund und Länder muss für alle Parteien eine hohe Priorität haben." Wer am Ticket zweifle, spiele mit dem Vertrauen der Wählerinnen und Wähler.
Rund 13 Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket. Man kann damit mit Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr im ganzen Land fahren – unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet. Derzeit kostet es in der Regel 49 Euro im Monat, im neuen Jahr sollen es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister dann 58 Euro sein.
Nach dem Zerbrechen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP war die Finanzierung des Abos offen, das im Mai vergangenen Jahres eingeführt und seither immer wieder zu Diskussion gestellt wurde. Am Freitag signalisierte die Unionsfraktion ihre Zustimmung zu einer Gesetzesänderung, die das Deutschlandticket zumindest im kommenden Jahr absichern wird. Zugleich machte CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz deutlich, dass er "schwierige Verhandlungen" zur Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets über 2025 hinaus erwarte. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.