Zu Beginn der neuen Woche geht der Absturz beschleunigt weiter. Nach dem Einbruch in Asien folgt am Morgen auch der Dax mit einem enormen Kursrutsch – und auch an anderen Handelsplätzen geht es steil bergab.
Dax mit grösstem Wochenverlust seit Beginn des Ukraine-Kriegs
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich derweil keine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Der US-Präsident beharrte darauf, dass die Zölle erst zurückgenommen würden, wenn das "Problem" der US-Exportdefizite im Handel mit vielen Staaten "gelöst" sei. Er will andere Staaten dazu bringen, mehr US-Produkte zu kaufen und zugleich Industrieproduktion im grossen Stil wieder in den USA ansiedeln.
Am Montagmorgen setzten auch die Terminkontrakte für den US-Handel ihren Abwärtstrend fort, was auf einen Start im Minus des nach europäischer Zeit am Nachmittag startenden Handels an der Wall Street in New York hindeutete.
EU-Handelsminister beraten über dramatische Lage
Die Handelsminister der EU-Staaten kommen an diesem Montag (11:00 Uhr) zu Beratungen zum Zollkonflikt mit den USA zusammen. Bei dem Treffen in Luxemburg soll es um die Frage gehen, mit welcher Strategie US-Präsident Donald Trump zu einer Rücknahme der jüngst verhängten Sonderzölle bewegt werden könnte.
Gleichzeitig ist vorgesehen, die Vorbereitungen für Gegenzölle und andere mögliche Vergeltungsmassnahmen voranzutreiben. Sie sollen verhängt werden, wenn Verhandlungsversuche scheitern sollten.
Für Deutschland wird der geschäftsführende Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu den Beratungen erwartet. Er befürchtet wie viele andere europäische Politiker, dass Trumps neue Zölle weltweit für schwere wirtschaftliche Probleme sorgen könnten. (dpa/afp/bearbeitet von mbo/fab)