Nicht süss genug? Der Getränkehersteller Lemonaid hat Ärger mit einer Behörde. Der kuriose Grund: Die Limonade der Marke enthält angeblich zu wenig Zucker und sei deshalb gar keine Limonade.
Kann eine Limonade zu wenig Zucker enthalten? Offenbar ja, wie nun der Ärger zwischen dem Getränkehersteller Lemonaid und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte zeigt. Wie der "Stern" berichtet, erhielt die Firma vor einigen Wochen einen Brief vom "Fachamt für Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt". Die Behörde bemängelt darin, dass es sich bei der Sorte Lemonaid Limette in Wahrheit nicht um eine Limonade handelt. Denn um diese Bezeichnung zu tragen, müsse sie einen Gesamtzuckergehalt von mindestens sieben Gewichtsprozent haben. Die Lemonaid Limette enthalte aber nur sechs Prozent Zucker – und sei deshalb keine Limonade.
Wie geht es weiter im Lemonaid-Streit?
Geht es nach der Behörde, muss Lemonaid nun entweder mehr Zucker ins Getränk geben oder darf seine Limonade nicht mehr als solche bezeichnen. Für Felix Langguth, einen der Lemonaid-Geschäftsführer, ist beides keine Option. "Unsere Lemonaid Limette gibt es mit genau diesem Zuckergehalt seit zehn Jahren. Und bis heute hat sich kein Kunde über zu wenig Zucker beschwert", erklärt er im Gespräch mit dem "Stern". Weiter heisst es: "Wir stehen jetzt vor der absurden Situation, dass wir entweder unser Getränk ungesünder machen müssen oder die Bezeichnung Limonade verlieren, die allein schon durch unseren Firmennamen in unserer DNA steckt."
Auf der Webseite appelliert das Unternehmen derweil an die Behörde, ihre Vorgaben noch einmal zu überdenken: "Seid so süss und ändert die Richtlinie. Natürliche Lebensmittel mit wenig Zucker sollten nicht bestraft werden – sondern der Normalfall sein." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.