Im Osten Chinas haben Archäologen einige Knochen von Menschen gefunden, die vor 5.000 Jahren dort gelebt haben. Sie waren ungewöhnlich gross und stark.

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In der chinesischen Provinz Shandong haben Archäologen Knochen gefunden, die für die Zeit ungewöhnlich gross waren. Das berichtet die Regierungsbehörde "Xinhua". Die Gebeine sind etwa 5.000 Jahre alt.

Ersten Messungen zufolge ist mindestens ein Mann dabei, der eine Höhe von 1,90 Metern erreicht hatte. Andere Knochenfunde stammen von Menschen, die 1,80 Meter oder grösser waren.

Männer aus der Region schon immer gross gewesen

"Das basiert nur auf der Knochenstruktur", erklärt Fang Hui, Leiter der "School of History and Culture" an der Shandong-Universität. "Wäre er eine lebende Person, würde seine Grösse vermutlich 1,90 Meter überschreiten."

Die grossen Männer wurden auch in grösseren Gräbern gefunden. Die Forscher vermuten, dass diese Menschen einen höheren Status in der Gesellschaft inne hatten und es ihnen möglich war, besseres Essen zu bekommen. Dadurch änderte sich auch ihre physikalische Beschaffenheit.

Die Einheimischen der Region glauben, dass ihre Vorfahren alle einmal gross gewesen waren und dies eine ihrer wichtigsten Charakteristika ist. Konfuzius, ein berühmter Lehrmeister aus der Region, war angeblich ebenfalls 1,90 Meter gross gewesen.

Aktuelle Statistiken belegen diese Annahme: Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Grösse der 18-jährigen Männer in Shandong durchschnittlich bei 1,75 Metern. Der nationale Durchschnitt liegt nur bei 1,72 Metern.

Ruinen vervollständigen Geschichte

Seit 2016 haben Archäologen in der Stadt Zhangqiu in der chinesischen Provinz Shandong die Ruinen von 104 Häusern, 205 Gräbern und 20 Opfergruben freigelegt. Die Relikte stammen aus der Longshan-Kultur, einer neolithischen Kultur, die am mittleren und unteren Gelben Fluss in China gelebt hat.

Ruinen von Häusern in der Region legen die Vermutung nahe, dass die Menschen in der damaligen Zeit äusserst komfortabel gelebt haben. Sie hatten separate Schlafzimmer sowie Küchen, auch bunte Gegenstände aus Keramik und Jade wurden gefunden. Das berichtet der Ausgrabungsleiter Wang Fen.

Der Fund der Ruinen füllt eine kulturelle Leere 4.500 bis 5.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung in der Umgebung des Gelben Flusses. Er belegt, dass es dort vor 5.000 Jahren einen antiken Staat gegeben haben muss. Aus diesem Grund weiten die Archäologen ihre Suche in der Region von 240.000 Quadratmetern auf einen Quadratkilometer aus.

Bisher wurden davon erst 2.000 Quadratmeter ausgegraben.

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