Eigentlich sind die archäologischen Stätten nahe Kairo bereits gut und gründlich erforscht. In der wohl bekanntesten Grabstätte haben Experten nun allerdings erneut eine beeindruckende Entdeckung gemacht. Sie fanden in den Grabkammern von Sakkara Dutzende hervorragend erhaltene Sarkophage.
Spektakulärer Fund in einer von Ägyptens bekanntesten Totenstädten: Archäologen haben in der bekannten Grabstätte Sakkara weitere gut erhaltene Sarkophage aus altägyptischer Zeit entdeckt.
Insgesamt seien 59 Särge gefunden worden, die seit fast 2.600 Jahren nicht geöffnet worden seien, teilte der ägyptische Antikenminister Chalid al-Anani am Samstag vor Journalisten mit. Sie seien in sehr gutem Zustand und ihre Originalfarbe sei erhalten.
Grabkammern für Priester und hohe Offizielle
Er sei bei der Öffnung eines Sarges dabei gewesen, sagte Al-Anani weiter. Die Mumie habe ausgesehen, "als wäre sie erst gestern mumifiziert worden". Die hölzernen Sarkophage waren in Grabkammern gelagert.
Sie gehörten zu Priestern und hohen Offiziellen aus der Spätzeit des Alten Ägyptens. Ersten Erkenntnissen zufolge lebten sie in der 26. Dynastie, die um das Jahr 330 vor Christus endete.
Sakkara liegt am Nil südlich von Kairo und diente in pharaonischer Zeit als Friedhof für die damalige Hauptstadt des Reiches, Memphis. Die bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeit zählt heute zum Unesco-Weltkulturerbe.
Die Pyramiden von Sakkara gelten als ein "grosses Meisterwerk architektonischen Designs", wie die Unesco schreibt. Dort liegt auch die berühmte, 5.000 Jahre alte Stufenpyramide von Pharao Djoser.
Es gibt noch weitere Särge
"Ich bin beeindruckt, dass COVID-19 sie (die Archäologen, An. d. Red.) nicht daran hinderte, zu graben und mehr Mysterien und Geheimnisse über unsere grossartige Zivilisation aufzudecken", sagte Al-Anani. Die Ausgrabungen am Fundort liefen seit zwei Monaten.
Das ägyptische Antikenministerium hatte bereits im September den Fund von 27 gut erhaltenen Särgen aus derselben Periode in Sakkara verkündet. Al-Anani zufolge gibt es dort weitere Särge, die auch geborgen werden sollen.
Ausgestellt werden sollen die Fundstücke im neuen Grossen Ägyptischen Museum (GEM), das nahe den Pyramiden von Giseh gebaut wird. Das GEM soll kommendes Jahr für Besucher öffnen und nach Angaben der Betreiber die dann grösste archäologische Sammlung der Welt beherbergen. (ff/dpa)
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