(ncs) - Es sind Reliquien der Wissenschaft: Bei einer Auktion tauchten Körperteile von Galileo Galilei auf, die ihm kurz nach seinem Tod von skrupellosen Anhängern entwendet worden waren.
Ein Daumen, ein Mittelfinger und ein Zahn Galileis sind es, die der Direktor des Museums für Wissenschaftsgeschichte in Florenz, Paolo Galluzzi, jetzt voller Stolz der Öffentlichkeit präsentiert hat. Wie "Welt online" berichtet, wurden die skelettierten Überreste des berühmten Astronomen von einem privaten Sammler in einer Glasvase gefunden. Sie sollen sich samt Inhalt in einer Holzkiste mit der Aufschrift "Relikte aus dem 17. Jahrhundert" befunden haben.
Dass es sich bei den Körperteilen wirklich um sterbliche Überreste von Galilei handle, sehe der Museumsdirektor durch DNA-Untersuchungen bewiesen, die Forscher direkt nach dem Fund durchgeführt haben. Damit finden drei von fünf verschollenen Körperteilen Galileo Galileis zumindest auf dem Papier wieder zu ihrem Besitzer zurück.
Im Jahre 1737, knapp hundert Jahre nach seinem Tod, waren dem genialen Physiker drei Finger, ein Zahn und ein Rückenwirbel geraubt worden, als seine sterblichen Überreste in die Basilika Santa Croce in Florenz überführt wurden.
Ein Finger sowie der Wirbel bleiben zwar weiterhin im Nebel der Geschichte verschwunden, doch auf eines dürfen sich Interessenten und Archäologiefans freuen: Die frisch entdeckten Funde aus Florenz werden laut "süddeutsche.de" ab dem Frühjahr 2010 im Museum für Wissenschaftsgeschichte ausgestellt sein.
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