• Eine Mumie, halb Affe und halb Fisch, befindet sich seit einigen Jahrzehnten in einem buddhistischen Tempel in Japan.
  • Nun haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kurashiki University of Science and the Arts die Kreatur genauer untersucht.
  • Das Fazit: Sie besteht vor allem aus Stoff, Baumwolle, Papier und aus einigen tierischen Teilen.

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Es ist ein bizarrer Anblick: In dem buddhistischen Enjuin-Tempel in der japanischen Stadt Asakuchi befindet sich die sogenannte "Meerjungfrauen-Mumie". Kopf und Oberkörper erinnern dabei an einen Primaten, die Hände gleichen denen eines Menschen, der Kopf ist behaart und die Zähne spitz. Anstelle von Füssen hat sie allerdings einen Fischschwanz.

In der japanischen Mythologie heissen diese Geschöpfe Ningyo und sind, anders als die Meerjungfrauen, die man in Europa und in anderen Ländern kennt, weniger verführerisch. Einer handgeschriebenen Notiz zufolge soll die 30 Zentimeter grosse Meerjungfrau zwischen 1736 und 1741 aus dem pazifischen Ozean gefischt worden sein. Das berichtet unter anderem "ScienceAlert".

"Meerjungfrauen-Mumie" besitzt abgesehen vom Unterkiefer kein Skelett

Seit Februar vergangenen Jahres hatte die Kurashiki University of Science and the Arts (KUSA) mit dem Tempel zusammengearbeitet, um herauszufinden, was es mit der Kuriosität auf sich hat. Zu diesem Zweck röntgten sie die Mumie, untersuchten sie unter dem Mikroskop und führten eine DNA-Analyse sowie eine Radiokohlenstoffdatierung durch. Das Fazit: Bei der Meerjungfrau handelt es sich keinesfalls um ein Tier, sondern lediglich um das Werk eines Menschen.

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Abgesehen vom Unterkiefer besitzt die Kreatur kein Skelett - es wurde also nicht, wie bei anderen gefundenen "Meerjungfrauen", der Teil eines Affen mit dem Schwanz eines Fisches zusammengenäht. Die Mumie ist eine Mischung aus mehreren Teilen. Sie besteht hauptsächlich aus Stoff, Baumwolle sowie Papier und wurde mit einer Substanz überzogen. Diese ist eine Mischung aus Kohlepulver oder Sand und einer Paste.

Für den Kopf wurde hauptsächlich Baumwolle verwendet. Er ist mit einer Substanz überzogen, die an Gips erinnert. Bei dem Haar handelt es sich um das eines Tieres.

Mumie ist mit Fischhaut überzogen

Zwei unterschiedliche Fischarten wurden für die falsche Meerjungfrau verwendet. Der obere Teil des Körpers ist mit der Haut eines Kugelfisches überzogen und der untere mit der Haut eines Umberfisches. Ausserdem besteht der Schwanz aus Gräten.

Der Kieferknochen stammt von einem fleischfressenden Fisch. Die Nägel an den fünf Fingern bestehen aus tierischem Keratin und sind wahrscheinlich eine Art Horn. Die Untersuchungen haben ausserdem ergeben, dass die Kreatur erst später erschaffen wurde, als auf der Notiz angegeben ist.

Verwendete Quellen:

  • ScienceAlert: We Finally Know What Japan's Eerie Mummified Mer-Monkey Really Is
  • thesun.co.uk: RIDDLE ANSWERED Mystery of 300-year-old mummified ‘mermaid’ with creepy ‘human face’ finally solved after baffling scientists for years
  • vice.de: Bizarre Mumie: Forscher haben das Geheimnis hinter dem Meerjungaffen gelöst
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