Der Fund der mumifizierten Leiche eines deutschen Weltenbummlers vor der philippinischen Küste gibt noch immer Rätsel auf. Neuen Erkenntnissen zufolge wurde die herrenlos im Pazifik treibende Yacht "Sayo" bereits einen knappen Monat vor ihrer Entdeckung durch philippinische Fischer aufgefunden.

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Wie "Bild.de" berichtet, entdeckte die Crew der Hochsee-Segelyacht "LMAX Exchange" die vor der Küste Treibende "Sayo" bereits am 31. Januar. Im Online-Logbuch der Crew sei notiert: "Nach Sichtung einer Jacht mit gebrochenem Mast hat die LMAX Exchange das Rennen um 6.24 Uhr unterbrochen."

Leiche wurde schon 25 Tage früher entdeckt

Ein Crewmitglied habe die Yacht von Manfred B. sogar betreten und dort die sterblichen Überreste vorgefunden. Die Besatzung der "LMAX Exchange" informierte daraufhin die US-Küstenwache in Guam und setzte das Rennen etwa drei Stunden später fort.

Die Küstenwache soll zwar die Tochter des Toten über den Fund informiert, die "Sayo" jedoch aus bislang unbekannten Gründen nicht geborgen haben. Das geschah erst 25 Tage später, nachdem Fischer etwa 1.000 Kilometer vom ursprünglichen Fundort entfernt erneut auf die "Sayo" stiessen.

Todesursache inzwischen geklärt

Die Todesursache von Manfred B. konnte inzwischen geklärt werden. Der Autopsie zufolge ist Manfred B. eines natürlichen Todes gestorben. Wie der philippinische Polizeisprecher Wilben Mayor am vergangenen Mittwoch mitteilte, habe B. einen Herzanfall erlitten. Laut den Ermittlungen war er zum Zeitpunkt seines Todes allein an Bord. Seine Frau war bereits 2010 verstorben.

Zunächst ging die Polizei davon aus, dass Manfred B. trotz des mumifizierten Zustands der Leiche erst seit rund einer Woche tot war. Den neusten Erkenntnissen zufolge kann der Mann schon einen Monat zuvor nicht mehr am Leben gewesen sein. (lug)

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