In Sibirien ist der eingefrorene Körper eines Löwenbabys gefunden worden. Das gut erhaltene Höhlenlöwen-Jungtier ist bereits 50.000 Jahre tot. Ein Sensationsfund, der nun die Frage nach dem Klonen aufwirft.
In einer Eishöhle ist ein bereits 50.000 Jahre altes Höhlenlöwen-Junges gefunden worden. Das Tier ist dank der tiefen Temperaturen gut erhalten. Sogar die Zehen an seinen Pfoten sind noch intakt. In der "The Siberian Times" wurden etliche Bilder des Tiers veröffentlicht.
Das Exemplar der längst ausgestorbenen Spezies wurde von einem Anwohner gefunden. Am Fluss Tirekhtykh im Abyisky-Distrikt Ostsibiriens ist Boris Berezhnov auf das Löwenbaby gestossen, das vermutlich im Alter von zwei Monaten gestorben ist.
Ähnliche Funde bereits vor zwei Jahren
Forscher, haben herausgefunden, dass das Tier in der Zeit vor dem Ende der letzten Eiszeit, also im Pleistozän, gestorben sein muss.
In Zahlen heisst das, dass der kleine Höhlenlöwe vor 20.000 bis 50.000 Jahren verendet ist.
Es ist nicht der erste Fund eines Tiers aus der Eiszeit, das durch den Permafrost in gutem Zustand erhalten geblieben ist.
Bereits 2015 wurden zwei Löwenbabys ganz in der Nähe des heutigen Fundorts gefunden.
Damals wiesen Wissenschaftler auf die Möglichkeit hin, mit dem Erbmaterial der Tiere einen Klon herzustellen.
Das Klonen wirft ethische Fragen auf
Dass das Klonen von tiefgekühlten Tieren tatsächlich möglich ist, wurde 2008 bewiesen. Damals wurde eine 16 Jahre lang eingefrorene Maus erfolgreich geklont.
Streitig bleibt die ethische Frage, die beim Klonen immer eine Rolle spielt.
Einerseits wäre es ein grosser Erfolg für die Wissenschaft. Andererseits müsste sich das uralte Tier in unserer Zeit zurechtfinden.
Vorerst wollen die Wissenschaftler an dem Tier weiterforschen, um Fragen nach dessen Geschlecht und der genauen Todesursache zu beantworten. (mam)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.