Die italienische Stadt Pompeji wurde 79 nach Christus durch Vulkanausbrüche vernichtet. Bis heute gibt es unerforschte Gebiete in der versunkenen Stadt. Forscherinnen und Forscher haben nun drei weitere Skelette von Opfern der Katastrophe gefunden.
In einem bisher unerforschten Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien haben Archäologinnen und Archäologen drei Skelette gefunden. Dabei handelt es sich um Opfer des verheerenden Vulkanausbruchs aus dem Jahr 79 nach Christus. Die Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass es die Überreste von zwei erwachsenen Frauen sowie einem Kleinkind im Alter von drei bis vier Jahren sind. Man fand die Skelette unter den Trümmern eines Gebäudes, in dem sie wohl Schutz suchten.
Bei den Ausgrabungen in der Via di Nola in einem der neun Stadtteile, in die die antike Stätte unterteilt ist, legten die Archäologinnen und Archäologen zwei Häuser frei. Bereits 1888 hatte man dort mit Ausgrabungen begonnen, diese dann allerdings unterbrochen. In einem Haus befanden sich den Erkenntnissen zufolge unter anderem eine Wäscherei mit Wannen zum Waschen und Färben von Kleidung, eine Bäckerei sowie ein Raum zur Verarbeitung und Herstellung von Lebensmitteln. In jenem Gebäude fand man die Knochenreste.
Tod der Pompejaner kann nachkonstruiert werden
Alle drei Skelette wurden liegend aufgefunden. Die Wände und Decke des Hauses stürzten demnach ein, erdrückten und begruben die drei Pompejaner unter den Trümmern. Sie wiesen mehrere möglicherweise tödliche Verletzungen auf, was auf den Einsturz zurückzuführen ist.
Bei den Ausgrabungen fand man zudem zwei Wandfresken mit mythologischen Abbildungen. Auf diesen sind Apollo und Daphne sowie Poseidon und Amymone zu sehen. Ausserdem entdeckten die Forscherinnen und Forscher Spuren von verkohlten Möbeln, die auf einen Brand während der Vulkankatastrophe zurückzuführen sein könnten.
Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals. In der versunkenen Stadt am Fusse des Vesuv stossen Archäologinnen und Archäologen bis heute immer wieder auf spektakuläre Funde. (dpa/mak)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.