• Neuseeland will ab 2025 Steuern auf Rülpser und Blähungen von Kühen erheben.
  • Bei der Verdauung stossen die Nutztiere klimaschädliches Methangas aus, hauptsächlich durch Rülpser.
  • Lobbyverbände aus der Landwirtschaft wehren sich gegen die Pläne.

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Die neuseeländische Regierung will ab 2025 die Treibhausgasemissionen von Nutzvieh besteuern. Premierministerin Jacinda Ardern von den Sozialdemokraten hofft auf Wettbewerbsvorteile für die Agrarbranche auf einem zunehmend klimabewussten Markt.

"Kein anderes Land der Welt hat bisher ein System zur Bepreisung und Reduzierung von landwirtschaftlichen Emissionen entwickelt, also werden unsere Landwirte davon profitieren, Vorreiter zu sein", sagte die Premierministerin.

Lobbyverbände kritisieren Pläne

Aus der Industrie kommt Kritik an dem Vorhaben. Bauern könnten gezwungen sein, ihre Höfe zu verkaufen, sagte Bauernverbandspräsident Andrew Hoggard.

Ausserdem würde der Plan nicht berücksichtigen, dass die Landwirte bereits Massnahmen zum Klimaschutz ergreifen. Der Lobbyverband "Beef + Lamb New Zealand" führt zum Beispiel an, dass die Wälder auf dem Land der Bauern viel CO2 absorbieren.

Zweiter Anlauf für die "Furzsteuer"

Bereits 2003 hatte eine Regierung versucht, eine ähnliche Steuer einzuführen. Damals scheiterten die Pläne - auch am Widerstand der Bauern, die die Steuer als "Furzsteuer" diffamierten.

Die Landwirtschaft ist mit fünf Millionen Beschäftigten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Neuseelands. Die Branche hat erheblichen politischen Einfluss in Neuseeland.

Premierministerin Ardern dürfte an einer Einigung mit den Landwirten interessiert sein. Im Januar 2024 finden in Neuseeland Parlamentswahlen statt. (lko)

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