Ab morgen lebt die Schweiz auf Pump: Wie der WWF Schweiz mitteilt, hat das Land bereits am 9. Mai seine natürlichen Ressourcen für das gesamte Jahr 2014 verbraucht.

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Länder verbrauchen im Jahr deutlich mehr natürliche Ressourcen, als sie selbst liefern können. Die Schweiz ist hier keine Ausnahme. Allerdings stösst das Alpenland früher als erwartet an seine Grenzen: Ab Freitag, den 9. Mai, lebt es auf Pump. Das bedeutet, dass die vorhandenen Ressourcen für das Jahr 2014 bereits aufgebraucht sind. Die Erde kommt mit dem Erneuern dem Verbrauch der Eidgenossen nicht mehr hinterher.

Das berichtet der WWF Schweiz und nimmt dabei Bezug auf eine Berechnung der Partnerorganisation "Global Footprint Network". Demnach wären mittlerweile 2,8 Planeten nötig, um die Bedürfnisse der Schweiz zu stillen. Hochgerechnet auf den Gesamtverbrauch aller Länder ergibt dies ein ernüchterndes Bild der weltweiten Umweltbelastung.

"Unseren ökologischen Fussabdruck können wir durch umweltgerechtes Verhalten aber senken", sagt Jennifer Zimmermann, Projektleiterin Konsum beim WWF Schweiz. Wer etwa seinen Fleischkonsum reduziere, ein eigenes Auto gegen öffentliche Verkehrsmittel eintausche oder bewusst effizientere elektrische Geräte kaufe, sei auf einem guten Weg.

Vonseiten der Politik werden Massnahmen unternommen, um die Situation der Schweiz zu entspannen. Im März 2013 hat der Bundesrat den Aktionsplan Grüne Wirtschaft verabschiedet, der 27 Punkte für eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen umfasst. Department-übergreifend will man bis 2015 Umweltschäden reduzieren und Rohstoffe sinnvoller nutzen.

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