Achtung, Nahaufnahme! Das sind die Gewinner des "Close-up Photographer of the Year"

Der Csaba Daróczi aus Ungarn holte sich mit seiner Aufnahme "The Bird Of The Forest" den ersten Platz in der Kategorie "Tiere" und wurde auch zum Gesamtsieger des Wettbewerbs gekürt. Das Bild zeigt einen Kleiber, der zwischen Waldbäumen fliegt. Für diese einzigartige Perspektive positionierte Daróczi seine GoPro 11 in einem ausgehöhlten Baumstumpf.

Den zweiten Platz in der Kategorie "Tiere" belegte Victor Tyakht mit seinem Bild "Dune Wrestling". Es zeigt einen Kampf zwischen zwei Krötenkopfagamen. Aufgenommen wurde das Bild im Naturschutzgebiet Tschornye Zemli in der Halbwüste Kalmückien in Russland.

Der Nigerianer David Joseph landete mit seinem Bild "Natural Architecture" auf Platz drei. Zu sehen ist eine Sackspinne, die in ihrem Netz auf einem gekräuselten Grashalm sitzt.

Den Sieg in der Kategorie "Insekten" holte sich René Krekels mit seinem Bild "Wood Ants Firing Acid Secretion". Die Aufnahme zeigt Waldameisen, die ihre Gemeinschaft vor Angreifern verteidigen, indem sie Säure versprühen.

Den zweiten Platz erlangte der Brite Barry Webb mit seinem Bild "Mosquito Egg Raft". Webb entdeckte diese Flösse aus Mückeneiern in einer Regentonne. Um sie fotografieren zu können, fischte Webb eines der Flösse mit einem Teelöffel vorsichtig heraus und setzte es in eine umgedrehte, mit Wasser gefüllte Flasche. Nach dem Fotografieren wurde das Eierfloss wieder zur Regentonne zurückgebracht.

Auf dem dritten Platz landete der Chinese Liang Fu mit seiner Aufnahme "Circular Trenching Behaviour by a Leaf Beetle". Diese zeigt einen Blattkäfer, der ein kreisförmiges Loch in ein Blatt schneidet, um den Giftstoffen der Pflanze auszuweichen und sich sicher zu ernähren.

Zusätzlich zum Sieg in der Kategorie "Tiere" gelang Csaba Daróczi auch der Sieg bei "Schmetterlinge und Libellen". Sein Bild "The Wedding Guest" zeigt einen Eichenpfauenspinner (Antheraea yamamai). Dieser ruht auf einem Fenster, während im Innenraum eine Hochzeitsfeier stattfindet.

"Letting Go" des Amerikaners Steve Russell erreichte in der Kategorie "Schmetterlinge und Libellen" den zweiten Platz. Auf dem Bild sind Vierfleckige Libellen (Libellula quadrimaculata) zu sehen, die sich nach der Paarung im Flug voneinander lösen.

Drittplatzierter wurde der Niederländer Wim Vooijs mit seiner Aufnahme "Sunrise Beauty". In dem Bild trocknet eine Libelle im frühen Sonnenlicht ihre Flügel.

Der Amerikaner Tibor Molnar holte sich mit seiner Aufnahme "Jumping Stick" den Sieg in der Kategorie "Wirbelloses Porträt". Das Porträt zeigt ein Stabinsekt aus dem Amazonas-Regenwald.

Den zweiten Platz bei den Porträts der Wirbellosen belegte das Bild "Orange Isopod" des Österreichers Manfred Auer. Für dieses Bild führte der Künstler 91 Einzelaufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten zusammen. Zu sehen ist eine orangefarbene Waldlaus, die sich langsam entfaltet.

"Dancing Sands Fiddler Crab" von Lior Berman landete in dieser Kategorie auf dem dritten Platz. Die Winterkrabbe setzt tanzend ihre riesige Klaue ähnlich wie ein Dirigent ein, der seinen Taktstock schwingt.

In der Kategorie "Unter Wasser" belegte Simon Theuma den ersten Platz mit seinem Bild "Dreamtime". Zu sehen ist eine Garnele, die über einem Mosaik-Seestern schwebt. Wie ein komplexer Wandteppich des Meeresökosystems fängt dieses Bild die Beziehung zwischen zweier Lebewesen ein.

Liang Fu, Drittplatzierter in der Kategorie "Insekten", schaffte es mit seinem Bild "Heart of the Sea" in der Kategorie "Unter Wasser" sogar auf den zweiten Platz. Dieses Foto wurde während eines Schwarzwassertauchgangs in Romblon, Philippinen, aufgenommen. In 28 Metern Tiefe rollte sich eine Lavamuräne in die Form eines Herzens.

Platz drei erreichte der Amerikaner Chris Gug mit seiner Aufnahme "Pinkaboo". Diese zeigt einen goldenen Riffbarsch vor einem leuchtend rosa Hintergrund aus Weichkorallen.

Auch in dieser Kategorie holte sich der Ungare Csaba Daróczi den Sieg - mit seinem Bild "Undertow". In dieser Aufnahme sind Wasserveilchen (Hottonia palustris) unter fliessendem Wasser zu sehen.

Bei den "Intimen Landschaften" belegte der Niederländer Piet Haaksma den zweiten Platz mit "Ice Fossiel". Im Winter können viele der überschwemmten Feuchtgebiete in den Niederlanden mit Schlittschuhen befahren werden. Das Eis ist oft beschädigt und es splittern Stücke ab. Bei einer solchen Gelegenheit entdeckte Haaksma ein kleines Stück Eis, das an einem gefrorenen Zweig klebte, was ihn an einen prähistorischen Fund denken liess.

Auf dem dritten Platz der intimen Landschaften landete der Amerikaner Jack Krohn mit "The Sorcerer’s Apprentice". Krohn hat für diese Aufnahme an einem ausgetrockneten See im Osten Oregons campiert. Am frühen Morgen stellte er fest, dass die Oberfläche mit Kristallisationsmustern bedeckt war. Unterstützt durch den niedrigen Winkel der aufgehenden Sonne bot das Eis eine unglaubliche Vielfalt an abstrakten Kompositionen an.

In der Kategorie "Pflanzen" gewann die Niederländerin Ria Bloemendaal mit ihrem Bild namens "Reflexion". Ihr Bild zeigt einen Magnolienbaum, der sich im Wasser des Botanischen Gartens Trompenburg, Rotterdam, spiegelt. Diese Aufnahme wirkt dabei wie ein impressionistisches Gemälde.

Zusätzlich zu dem dritten Platz in der Kategorie "Schmetterlinge" holte sich Wim Vooijs auch den zweiten Platz in der Kategorie "Pflanzen" mit dem Bild namens "Tears In My Eyes". Mit einem Vintage-Objektiv verwandelt sich diese fleischfressende Sonnentaupflanze in ein Paar verführerischer Wimpern. Ziel des Fotografs war es, die unschuldige und verführerische Schönheit der Pflanze einzufangen.

Die Amerikanerin Beth DeBor belegte den dritten Platz bei der Kategorie der Pflanzen mit dem Bild "Golden Agave". Es zeigt das Lichtspiel einer Agave, die in der Wüstensonne leuchtet.

Der Brite Barry Webb holte sich mit seiner Aufnahme "The Ice Crown" den Sieg in der Kategorie "Pilze & Schleimpilze". Zu sehen ist ein Schleimpilz (Didymium squamulosum) in Laubstreu auf einem Waldboden in Buckinghamshire. Der Frost hatte auf dem Schleimpilz eine Kronenform gebildet.

Den zweiten Platz belegte Jay Birmingham mit dem Bild "Autumn Emergence". Der Brite entdeckte diese Honigpilze in seinem heimischen Wald, gerade als die Sonne aufging und den Wald in goldene Farbtöne tauchte. Ein Bonus war der Farn im Hintergrund, der das Bild mit einer wunderbar warmen Note versah - typisch für den Herbst.

Auf dem dritten Platz landete Sophia Spurgin, ebenfalls Britin, mit ihrem Bild "Fungi and Fairy Dust". Diese Pilze waren in perfektem Zustand, daher machte Spurgin mehrere Fotos und stapelte sie, um so viele Details wie möglich zu erhalten. Für einen interessanteren Hintergrund erzeugte sie mit einer Sprühflasche einen feinen Nebel aus Wassertropfen, fotografierte diesen mit Blitz und fügte ihn in der Nachbearbeitung dem Originalbild hinzu.

Elizabeth Kazda holte sich mit ihrer Aufnahme "Asymmetrical Threads" den Sieg in der Kategorie "Von Menschen gemacht". Das Bild zeigt eine Mehrfachbelichtung farbiger Fäden. Kazda testet gerne die Grenzen ihrer Kamera und versucht immer wieder, mit neuen Techniken zu experimentieren, um gewöhnliche Objekte einzufangen.

Mit "Colour Study 51" schaffte es der Kanadier Paul Gravett auf den zweiten Platz. Zu sehen sind farbige übereinandergelagerte Transparenzschichten, die ein abstraktes Bild erzeugen. Gravetss Ziel war es, die Grenze zwischen Fotografie und Kunst zu verwischen und auf malerische Techniken des Pointillismus, Farbfelder, undurchsichtige und transparente Schichten und Collagen zu verweisen.

Den dritten Platz belegte der Brite Jack Margerison mit seinem Bild "Ferro Field". Dieses Stück wurde mithilfe einer schwarzen Schaumstoffplatte als Unterlage hergestellt, auf die Margerison Ferrofluid goss. Ein starker Magnet darunter erzeugte das Muster. Anschliessend wurde mit einer Pipette rosa Farbe hinzugefügt. In einem weiteren Schritt hat der Künstler daraus ein Schwarz-Weiss-Bild gemacht.

Der Österreicher Gerhard Vlcek holte sich mit seiner Aufnahme "Beach Grass" den Sieg in der Kategorie "Mikro". Dieses Bild zeigt einen 30 μm grossen Querschnitt von Strandhafer (Ammophila arenaria), gefärbt mit Auramin O und Safranin und betrachtet unter fluoreszierender blauer Anregung.

Der Schwede Håkan fand diese winzige Arcella-Amöbe in einer Wasserprobe, die aus den englischen Teichen des Schlosses Drottningholm in Stockholm entnommen wurde. Kvarnström fotografierte die Amöbe, während sie sich bewegte und die inneren Organellen in ständiger Bewegung waren. Das bescherte ihn den zweiten Platz in der Kategorie "Mikro".

Auf dem dritten Platz landete der Schwede Harald Cederlund mit seiner Aufnahme "Twisted Dandelion". Das Bild erfasst die Griffel und Narben zweier Löwenzahnblüten.

Im Alter von nur 17 Jahren gewann der Spanier Carlos Pérez Naval die Kategorie "Young Close-up Photographer of the Year" mit seinem Bild "Small Wonders". Ein Maurischer Gecko (Tarentola mauritanica) klettert auf einer Wand, die mit mineralischen Ablagerungen bedeckt ist, die wie Bäume aussehen.

Auf dem zweiten Platz landete der 16-jährige Alexis Tinker-Tsavalas mit seiner Aufnahme "Comatricha Nigra". Zu sehen sind vier schimmernde Fruchtkörper des Schleimpilzes Comatricha nigra.

Alexis Tinker-Tsavalas holte sich nicht nur den zweiten, sondern auch den dritten Platz in der Kategorie ""Young Close-up Photographer of the Year". Den dritten Platz belegte sein Bild "Dicyrtomina Ornata". Es zeigt einen kugelförmigen Springschwanz (Dicyrtomina ornata), wie dieser durch das Moos krabbelt.