Igel, Siebenschläfer und Murmeltier halten Winterschlaf. Aber was machen Bienen und Hummeln in der kalten Jahreszeit?
Viele Tiere verfallen während der kalten Monate in den Winterschlaf, um Energie zu sparen. Bei manch anderen handelt es sich dabei eher um eine Winterstarre, beispielsweise beim Eichhörnchen – oder sie ruhen, wie unter anderem Bären.
Wie überwintern Bienen?
Bei Bienen ist das anders: Ihre Temperatur hängt von der Umwelt ab. "Fallen die Temperaturen draussen, sinkt auch die Körpertemperatur dieser Insekten. Das nennt man wechselwarm", erklärt Biologin Lena Wilfert. "Die Wärme kommt dann von der Sonne oder einer gut isolierten Behausung."
Wichtig ist, zwischen Honigbienen, Hummeln und Wildbienen zu unterscheiden. "Honigbienen leben in einem grossen Staat mit einer Königin", erklärt Lena Wilfert. Die meisten Honigbienen werden heutzutage von Imkern gehalten, um Honig und Wachs zu erzeugen. Wenn es kalt wird, kuscheln sie sich im Bienenstock eng zusammen, die Königin ist in der Mitte. Das nennt man Wintertraube. Damit können die Honigbienen die Temperatur regulieren: Die äusseren Bienen lassen ihren Oberkörper vibrieren und erzeugen dabei Wärme. Weil das sehr anstrengend ist, wechseln sich die Tiere ab. Sobald es warm genug ist, verlassen die ersten Bienen den Stock.
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Hummeln und Wildbienen machen es anders
Hummeln leben im Gegensatz zu Honigbienen in einem kleinen Staat mit einer Königin. Den Winter überleben nur die frisch gekrönten Jungköniginnen. Die graben sich im Herbst tief in den Boden ein und halten dort Winterruhe. Mit ihren Flügeln können sie die Temperatur etwas regulieren. Im Frühjahr gründen sie dann einen neuen Staat.
Wildbienen leben meistens ohne Staat und ohne Königin. "In Deutschland gibt es hunderte Arten von Wildbienen. Manche sind klein, manche gross, manche haben einen rot-braunen Pelz, andere einen schwarzen Körper", erklärt Lena Wilfert.
Die Mütter suchen nach einem geeigneten Nest. Manche graben einen Tunnel in totem Holz, andere in Sand, Lehm oder Pflanzenstängeln. Dort legen sie ihre Eier und eine Art Päckchen mit Nahrung ab.
Bienenhotels können zu dem Erhalt von Bienen beitragen. Das sind oft selbst gebaute Häuschen aus Holz, Lehm und Stroh mit kleinen Löchern. Auch dort können manche Wildbienen ihre Eier ablegen. Die Wildbiene selbst überlebt den Winter nicht – aus ihren Eiern entstehen bis zum Frühjahr jedoch junge Wildbienen. (Elisa Kautzky, dpa/mak)
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