Der Winter in der Schweiz erwies sich für Wildtiere als besonders hart. Meterhoher Schnee erschwerte die Futtersuche. Im Wallis starben dreimal mehr Gämse als üblich.
Für Gämsen und Steinböcke waren die riesigen Schneemengen in den Alpen im vergangenen Winter fatal: Allein im Schweizer Kanton Wallis seien bis Anfang Mai 500 tote Gämsen gefunden worden, sagte Jagdinspektor Peter Scheibler am Mittwoch dem Schweizer Rundfunk. "Das ist rund dreimal mehr als in einem normalen Winter."
In diesem Jahr sollen weniger Gämsen zur Jagd freigegeben werden, damit sich die Bestände erholen können.
Auch Lawinen bergen Gefahren für Gämsen
Aus dem Lötschental berichtete Wildhüter Richard Bellwald: "Ich rechne damit, dass die Hälfte des Gämsbestandes und ein grosser Teil des Steinwildbestandes dem harten Winter zum Opfer gefallen ist." Den Tieren sei es im meterhohen Schnee oft nicht gelungen, genügend Nahrung zu finden.
Im Berner Oberland wurden zudem 30 Gämsen von einer Lawine in den Tod gerissen. Im Kanton Freiburg entdeckten Wildhüter bis auf die Knochen abgemagerte Wildschweine. Rehe und Hirsche suchten sich dagegen Nahrung weiter unten im Tal und seien deshalb nicht betroffen. (mar/dpa) © dpa
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