Greenpeace hat die Versenkung eines Teils des vor Mauritius havarierten Frachters "Wakashio" scharf kritisiert. Die Regierung habe "die schlimmste" der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gewählt.
Einen Teil des vor Mauritius havarierten Frachters "Wakashio" im Ozean zu versenken ist Greenpeace zufolge eine Gefahr für die Umwelt. Nachdem das Schiff vor dem Urlaubsparadies auf Grund gelaufen war und Treibstoff verloren hatte, war es in zwei Teile gebrochen. Die Behörden beschlossen dann, den vorderen und grösseren Teil des Frachters an einer tiefen Stelle im Ozean zu versenken.
Mauritius habe "die schlimmste" Option geählt
Von all den möglichen Optionen habe die Regierung von Mauritius damit "die schlimmste" ausgesucht, kritisierte Happy Khambule von Greenpeace am Mittwoch. "Dieses Schiff zu versenken würde die Biodiversität bedrohen und den Ozean mit grossen Mengen Schwermetallgiftstoffen verschmutzen." Dies würde nur Mauritius sondern auch die nahe gelegene französische Insel La Réunion bedrohen.
Das Wegziehen des vorderen Teils des Schiffes hat bereits begonnen. Die Versenkung wird laut Regierungsberater Ken Arian keine Auswirkungen auf die Umwelt haben. Der hintere Teil des Frachters soll demnach zerschnitten und abtransportiert werden.
Schiff war vor mehr als drei Wochen auf Grund gelaufen
Das 300 Meter lange Schiff aus Japan war vor mehr als drei Wochen auf einem Korallenriff vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten rund 1.000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny. Die Regierung des Inselstaates im Indischen Ozean spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat. Der Kapitän und der Nautische Offizier des Frachters wurden festgenommen. © dpa
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