Eine Forstschutzbehörde hat in Indien 18 Löwen eingefangen, nachdem die Tiere drei Menschen in den vergangenen Monaten getötet haben sollen. Es handelt sich um vom Aussterben bedrohte asiatische Löwen. Das bestätigte am Dienstag der Chef der Forstschutzbehörde des westindischen Bundesstaats Gujarat, J.A. Khan.

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Der in Gujarat gelegene Gir-Nationalpark ist der einzige Ort, an dem die Tiere noch in freier Wildbahn vorkommen. Dort hatten die Behörden das Löwenrudel eingefangen, nachdem Anwohner dies gefordert hatten. In den vergangenen drei Monaten haben die Raubkatzen demnach drei Dorfbewohner getötet, darunter einen 11-jährigen Jungen.

"Wir werden nun überprüfen, welcher der Löwen die Menschen angegriffen hat", sagte Khan. "Wir können durch Blut- und Stuhlproben feststellen, welcher der Löwen menschliches Fleisch verdaut hat." Nur der für die Angriffe verantwortliche Löwe solle anschliessend in einen Zoo gebracht werden, die übrigen wolle man wieder freilassen.

Mehr Löwen, weniger Löwenattacken

Laut lokalen Medien sind Löwenattacken im Gir-Nationalpark sehr selten. Demnach wurden noch nie zuvor so viele Löwen von den Behörden eingefangen. Die steigende Zahl der Löwen zwinge aber einige Rudel, die Grenzen des Nationalparks zu verlassen.

Aktuell leben laut Schätzungen etwa 520 Löwen in dem Nationalpark.  © dpa

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