Pferd auf Wiese
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Der Vollrausch scheint kein menschliches Privileg zu sein. Auch manche Tierarten haben die Lust an bestimmten Substanzen (und ihren Folgen) für sich entdeckt. Das führt mitunter zu einer regelrechten Beschaffungskriminalität. Wer die grössten Junkies im Tierreich sind, verrät die Galerie.
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In dem Film "Cocaine Bear" von Elizabeth Banks hat ein Bär auf Koks den Trip seines Lebens und macht Jagd auf Menschen. Angeblich basiert das Ganze auf einer wahren Geschichte, wonach einst ein Schwarzbär die von Schmugglern entsorgten Kokainpäckchen frisst und dadurch zur rasenden Bestie wird. Wahr oder nicht: Klar ist jedenfalls, dass es auch im Tierreich die Lust am Rausch gibt.
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Laut Tierexpertin Dr. Marion Ludwig scheinen Bären durchaus anfällig für bewusstseinsverändernde Substanzen zu sein. So sollen sich 2013 einige Kamtschatka-Bären an den Kerosindämpfen an einem kleinen Flughafen berauscht haben. Das ging so weit, dass das Personal die Treibstofffässer letztendlich vor den süchtigen Tieren wegschliessen musste und die Bären startende Hubschrauber verfolgt haben.
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Im australischen Bundesstaat Tasmanien befindet sich eines der grössten legalen Mohnanbau-Gebiete der Welt. Die berauschende Wirkung der rein für medizinische Zwecke angebauten Pflanze wirkt verlockend auf Kängurus. Nachdem diese den Mohn verzehrt haben, hüpfen sie im Kreis durch die Felder, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrechen.
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Delfine sind nicht nur äusserst verspielte Meeresbewohner, sie scheinen sich auch gerne etwas zu benebeln. Dafür machen sie laut Tierexpertin Dr. Ludwig Jagd auf Kugelfische, um mit deren Gift high zu werden.
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Wie viele andere Vögel mögen auch Seidenschwänze Beeren. Doch die überreifen Früchte, die auf dem Speiseplan der bunt gemusterten Vögel stehen, haben es in sich: Durch die Fermentation hat sich bereits Alkohol gebildet. Die betrunkenen Vögel sind danach flugunfähig, was sie aber nicht vom Fliegen abhält. Die Folgen sind mitunter tödlich.
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Auch andere Vogelarten berauschen sich gerne, unter anderem an fermentiertem Obst. Doch je nach Art können die Schnapsdrosseln und Schluckspechte den Alkohol besser abbauen als wir Menschen. Das liegt am Enzym Alkoholdehydrogenase, das bei manchen Vogelarten in viel höherer Konzentration vorhanden ist als bei uns Menschen. So wirkt sich der Rausch auch nicht auf ihre Flugfähigkeit aus.
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Nicht nur Vögel werden von vergorenem Obst magisch angezogen. In Skandinavien suchen Elche im Herbst oft menschliche Siedlungen auf, um an vergorenen Früchten zu naschen. Dabei dürfte die Wirkung für einen 500 Kilogramm schweren Elch gleich null sein. Forscher glauben, dass sie es vor allem wegen des süssen Geschmacks auf das Obst abgesehen haben.
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Auf der Karibikinseln St. Kitts sollen Meerkatzen einen so grossen Gefallen am Rausch gefunden haben, dass die Tiere eine regelrechte Beschaffungskriminalität entwickelt haben. Laut Experten Dr. Ludwig klauen sie Cocktails von Touristen, um sich dem alkoholischen Vollrausch hingeben zu können.
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Die in Südostasien lebenden Baumspitzhörnchen werden nicht grösser als Eichhörnchen. Laut einer auf "Pubmed" veröffentlichten Studie kosten die kleinen Nagetiere gerne die fermentierte Frucht der Bertram-Palme. Deren Alkoholgehalt kann bis zu 3,8 Prozent betragen. Ob der Alkohol die Tiere in einen rauschhaften Zustand versetzt, konnten die Wissenschaftler allerdings nicht eindeutig klären.
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Einige der auf Madagaskar lebenden Lemuren nutzen das Gift von Tausendfüsslern, das diese bei Gefahr absondern, um ihren Körper damit einzureiben. Das schützt sie einerseits vor Parasiten, kann sie aber auch in einen rauschhaften Zustand versetzen. Da in dem Gift auch Zyanid enthalten ist, gehen die Lemuren bei ihrem "Drogenkonsum" ein hohes Risiko ein.
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Einige in Südamerika lebende Jaguare kauen gerne auf einer Linanenart herum - und gelangen so auf einen psychedelischen Trip, der sie ohne Verstand durch den Regenwald taumeln lässt. Banisteriopsis Caapi schärft die Sinne und sorgt auch bei Menschen für Halluzinationen. Indigene Völker Südamerikas nutzen die Lianenart, um das Getränk Ayahuasca zu brauen und sich in einen rauschhaften Zustand zu versetzen.
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Lange hat man angenommen, dass Elefanten sich an vergorenen Marula-Früchten berauschen. Doch ein drei Tonnen schwerer Elefant müsste das Obst den ganzen Tag essen, damit für ihn eine spürbare Wirkung eintritt. Wahrscheinlicher ist, dass die Elefanten gezielt die Rinde des Baumes essen, in der die Larven des Holzkäfers leben. Diese enthalten ein Gift, in das schon Jäger ihre Pfeilspitzen tunkten.
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Einige Tiere machen sich auch bewusst auf die Suche nach dem Rausch. So grasen etwa Rentiere in einigen Regionen Skandinaviens gezielt Weiden und Wälder nach Fliegenpilzen ab, um sich am Gift der "Magic Mushrooms" zu berauschen. Für Menschen ein tödliches Unterfangen.
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In einigen Regionen Englands versuchen Gärtner und Gärtnerinnen, Schnecken in Bierfallen zu locken. Doch die mit Bier gefüllten Schüsseln ziehen nicht nur die schleimigen Kriecher an, sondern auch Igel, die sich gerne ein Schlückchen gönnen.
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In Australien fermentiert der Nektar einiger Pflanzen bei grosser Hitze. Dadurch entsteht unter anderem Alkohol. Diesen nehmen Bienen, die eigentlich auf der Suche nach Pollen sind, auf. Die Folge ist, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, sondern irgendwann besoffen auf dem Boden vor dem Bienenstock herumliegen. Anscheinend ist Angetrunkenen der Zugang nicht erlaubt.
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In einigen Region Nordamerikas wächst Spitzkiel, eine Pflanze, die auch als "Irrenkraut" bekannt ist. Manche Pferde fressen Spitzkiel beim Grasen. Das Verhalten der Pferde lässt zwar nicht darauf schliessen, dass sie durch die bewusstseinsverändernden Stoffe des Unkrauts in einen Rausch geraten. Züchtern zufolge sollen manche Pferde jedoch süchtig nach dem Spitzkiel werden.