Der Mond ist nicht nur für Ebbe und Flut verantwortlich, sondern hatte auch schon immer eine gewisse Anziehungskraft auf uns Menschen. Die erste Mondlandung 1969 war lange Zeit ein Synonym für moderne Technik, doch nach 1972 setzte kein Mensch mehr einen Fuss auf den Erdtrabanten. Das könnte sich in absehbarer Zeit ändern: 2018 scheint der Mond wieder zu einem beliebten Reiseziel zu werden.

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Es sind nicht nur ausgebildete Physiker oder Astronauten, welche den gefährlichen Trip in die dunklen Weiten in Kauf nehmen – auch Touristen sollen noch dieses Jahr den Weltraum erkunden.

Möglich macht das Tesla-Gründer Elon Musk, der mit seiner Firma SpaceX Missionen in einer Dragon-Kapsel für Privatpersonen anbietet. Laut Musk haben zwei Passagiere bereits eine Anzahlung für den Flug geleistet. Experten gehen davon aus, dass der Ausflug pro Kopf 80 bis 100 Millionen Dollar kostet.

Der neue Raketentyp Falcon Heavy soll Ende des Jahres die beiden schwerreichen Weltraumurlauber Richtung Mond ins All schiessen. Die Kapsel wird dann – ähnlich wie letztendlich die Apollo 13 – ein sogenanntes Swingby-Manöver hinlegen und daher nicht in die Mondumlaufbahn eintreten. Der Trip soll zirka eine Woche dauern und bis Ende des Jahres vonstattengehen.

Die Mission ist kein einfaches Unterfangen, denn die Falcon Heavy ist neu und soll das erste Mal Mitte des Jahres von professionellen Astronauten gelenkt werden. Eine Zertifizierung für bemannte Starts benötigt Elon Musks Dragon-Kapsel dennoch nicht, die Touristen fliegen darin auf eigenes Risiko.

Auch Donald Trump greift nach den Sternen

Natürlich gehört eine gewisse Portion Risikobereitschaft bei der Reise ins All dazu, dennoch ist eine weitere, für 2018 geplante Mondmission verschoben worden. Donald Trump hatte sich das Ziel gesetzt, dass seine Astronauten so schnell wie möglich wieder Fussspuren auf dem Mond hinterlassen – doch er musste einen Rückschlag einstecken.

Das Staatsoberhaupt meinte es ernst. Anfang 2017 bat Trump die NASA um eine Machbarkeitsstudie, ob die ursprünglich für 2021 angesetzte Mission zum Mond bereits 2018 starten kann.

Doch die Weltraumorganisation erteilte dem US-Präsidenten eine Absage: Zu teuer und zu riskant sei der vorgezogene Flug zum Mond und daher bleibt der ursprünglich gesetzte Termin des ersten bemannten Ausflugs stehen.

Mondmission der Volksrepublik China

Doch nicht nur die USA versuchen, das Weltall zu erobern. Auch die Chinesen sind seit einiger Zeit auf Entdeckungstour und werden mit der sogenannten Chang'e 4 Mission im Rahmen des Chinese Lunar Exploration Program (CLEP) ein unbemanntes Raumschiff zum Mond schicken.

Ihr Ziel ist es, herauszufinden, wie sich die Gravitation auf Pflanzen und Insekten auswirkt, die eigentlich auf der Erde zu Hause sind. Die Anziehungskraft beträgt nur ein Sechzehntel von der, die auf unserem blauen Planeten herrscht.

Dazu schiessen die Chinesen eine Aluminium-Box auf den Mond, in der sich Samen von Kartoffeln und Gänserauke befinden ebenso wie Seidenraupen – alles in allem ein autonomes Ökosystem und ein Test, ob man in Zukunft auf dem Mond unter bestimmten Umständen Lebensmittel anbauen kann.

In 15 Jahren planen die chinesischen Forscher eine bemannte Raummission, die die Ergebnisse unter die Lupe nimmt. Und wer weiss: Vielleicht werden wir ja in absehbarer Zeit echten Mondkuchen mit Getreide vom Erdtrabanten essen.

Europa und Japan erobern den Merkur

Doch nicht nur der Mond ist das Objekt der Begierde. Auch der Merkur steht im Fokus der Forscher. Im Oktober startet die Mission BepiColombo, um den kleinsten Planeten des Sonnensystems zu erkunden und Hinweise auf dessen Entstehung liefern.

Zudem wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob der Kern des Merkurs flüssig oder fest und ob der Planet tektonisch aktiv ist. Bis wir erste Ergebnisse sehen werden, wird aber einige Zeit vergehen, denn die Sonde ist insgesamt sieben Jahre unterwegs und wird erst 2025 auf dem Merkur landen.

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