Schmuckschildkröte
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Dieser hübsche Störenfried stammt eigentlich aus Afrika sowie Süd- und Ostasien. Doch der Halsbandsittich oder Alexandersittich hat über die Jahre auch in Deutschland winterfeste Kolonien gebildet, etwa in Städten wie Mannheim oder Wiesbaden. Die hübschen Papageien sorgen dabei nicht nur mit Lärm und Dreck bei ihren Schlafplätzen, oft an den Aussenfassaden von Gebäuden, für Unmut: Sie gehen in Schwärmen von bis zu 30 Vögeln auf Nahrungssuche und stehen in Futterkonkurrenz mit anderen beheimateten Vögeln.
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Die Zahl der Biberratten hat sich in Deutschland zwischen 2006 und 2016 verdoppelt. Sie sorgen für Schäden am Lebensraum von Uferbewohnern. Eingeführt wurden die Tiere, die auch Nutria genannt werden, wegen ihres Pelzes.
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Waschbären sehen niedlich aus, werden in deutschen Wäldern aber langsam zum Problem. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, vermehren sie sich auch hierzulande schnell, so wie die meisten invasiven Tierarten. Jäger, Förster und Naturschützer sehen sie als Bedrohung für das Ökosystem.
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Die EU-Liste der invasiven Arten verzeichnet 66 Tier- und Pflanzenarten, darunter auch den Marmorkrebs. Alle bisher bekannten Marmorkrebse sind weiblich. Was im ersten Moment hinderlich für die Fortpflanzung erscheint, ist das genaue Gegenteil: Marmorkrebse brauchen zur Vermehrung keinen Partner, sie klonen sich quasi selbst - hundertfach innerhalb weniger Wochen. Das hat drastische Auswirkungen: Andere Arten werden verdrängt.
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Er ist grösser als andere Froscharten und frisst einfach alles: der nordamerikanische Ochsenfrosch. Mit allen möglichen Amphibienarten steht er in harter Konkurrenz um Futter, wenn sie nicht gar selbst zum Futter für den Ochsenfrosch werden. Er ist der grösste europäische essbare Frosch.
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Die Bisamratte ist für erhebliche Schäden an Wasserwegen verantwortlich und ihre Population kann nur unter grösseren Anstrengungen eingedämmt werden. Sie ist ein Uferwühler. Durch Höhlen und Tunnel, die sie gräbt, sind die Ufer, Deiche und Dämme einsturzgefährdet. Ausserdem frisst die Bisamratte stark gefährdete Muschelarten und Krebstiere.
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Der eurytope Schwarze Zwergwels (Ameriurus Melas) kommt ursprünglich aus den USA, Süd-Kanada und Mexiko. In Südeuropa ist er heute weit verbreitet. Er profitiert von der fortschreitenden Erwärmung der Gewässer, kann sich rasch vermehren und ausbreiten. Gleichzeitig gefährdet er so die Biodiversität, da er ein Laichräuber ist und sich auch von anderen Fischen ernährt. In Klein- und Auengewässern ist er häufig die dominierende, manchmal auch einzige Art.
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Der Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) kommt ursprünglich aus Asien, hat sich nun allerdings so rasant in Europa ausgebreitet, dass er es auf diese Liste schafft. Hohe Reproduktionsraten und gute Anpassungsfähigkeit sind sein "Erfolgsrezept". Ihm machen weder hohe noch niedrige Temperaturen etwas aus. Damit wird er schnell zu einer dominierenden Fischart und zu Nahrungskonkurrenz für heimische Arten.
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Die Grobgerippte Körbchenmuschel (Corbicula fluminea) ist eine Neozoen-Art, die ursprünglich in Asien beheimatet ist. Sie hat sehr grosses Vermehrungspotential und damit verändert sie nachhaltig und irreversibel aquatische Ökosysteme. Während der Reproduktionsphase können täglich bis zu mehrere hundert Jungtiere pro Adulttier freigesetzt werden.
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In Europa wurde der Marderhund eingeführt, um sein Fell wirtschaftlich zu nutzen. Seitdem nimmt die Zahl der Tiere zu. Brütende Vögel sollen unter der wachsenden Population am meisten leiden, weshalb er in weiten Teilen Deutschlands und fast ganz Österreich zum Abschuss freigegeben ist.
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Der Zebra-Killifisch, auch Blauband-Kärpfling oder Fundulus heteroclitus genannt, kommt ursprünglich von der Atlantikküste der Vereinigten Staaten und Kanadas. Er verdrängt andere Fischarten und gefährdet damit die Biodiversität.
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Die Chinesische Wollhandkrabbe ist ein echter Überlebenskünstler in deutschen Flüssen. Sie steht auf dem Speiseplan von Aalen, Barschen und anderen Fischen sowie dem Graureiher. Aber selbst ein Krebspestbefall verursachte nur geringe Schäden an ihrer Population. Von Anglern wird sie gar nicht gemocht, da sie mit ihren Scheren Reusen beschädigt und sogar Köder von der Angelschnur schneidet.
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Der Argus-Schlangenkopffisch verträgt niedrige wie hohe Temperaturen. Da er Luft atmen kann, überlebt dieser widerstandsfähige Fisch sogar bis zu vier Tage an Land. Als Überträger von Krankheiten und Parasiten stellt er eine Gefahr für heimische Fischarten dar.
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Der gemeine Sonnenbarsch, auch Kürbiskernbarsch genannt, wurde im späten 19. Jahrhundert als Zierfisch nach Europa gebracht. Seine bevorzugte Nahrung sind Insekten, Würmer, kleine Fische und andere kleine Wirbeltiere. Nahrungskonkurrenz und Prädation machen ihn besonders gefährlich für andere Arten.
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Das ist der Amerikanische Nerz, auch Mink genannt. In den 1920er und 30er-Jahren kam er als Pelztier nach Deutschland. Nach Freilassungen und Ausbrüchen in den 1950er-Jahren baute sich eine dauerhafte Population auf. Seine Ernährung besteht aus Kleinsäugern, Bodenbrütern, Amphibien und Bisamratten. Der Mink steht in Verdacht, den vom Aussterben bedrohten Europäischen Nerz und den Europäischen Iltis zu verdrängen.
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Der aus Afrika kommende Heilige Ibis (Threskiornis aethiopicus) wurde bislang nur vereinzelt in Deutschland gesichtet. Trotzdem wird bereits eine umgehende Bekämpfung gefordert, sollte er sich vermehren. Seine Art ist vor allem an Küstenstandorten problematisch, wo der Heilige Ibis die Eier und Nestlinge gefährdeter Küstenvogelarten frisst.
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Der gestreifte Korallenwels, Plotosus lineatus, kommt vor allem in Korallenriffen, Lagunen und Gezeitentümpeln entlang von offenen Küsten vor. Seine Giftstacheln der Rücken- und Brustflossen können beim Menschen starke Schmerzen, Fieber und Schwindel verursachen. Seine Auswirkung auf die Biodiversität ist noch unzureichend erforscht, aber die Forscher gehen davon aus, dass die Art Einfluss auf Beutetierpopulationen haben kann.
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Die Armurgrundel (Perccottus glenii) ist ein kleiner Fisch, der besonders aggressiv ist. In kleinen Gewässern ist er für das Ausrotten anderer Fischarten sowie von Amphibienlarven und Makroinvertebraten verantwortlich. In einigen grossen Gewässern kam es zum völligen Verschwinden der Kamm- und der Teichmolche.
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Die Kalifornische Königsnatter oder Kettennatter (Lampropeltis getula californiae) ist eine invasive Schlangenart, die ökologische Schäden anrichtet. Für sie gilt EU-weit ein Handels- und Nachzuchtverbot. Auf der Kanareninsel Gran Canaria hat sich die Kettennatter seit Ende der 1990er-Jahre extrem vermehrt und ausgebreitet, sodass zahlreiche heimische Reptilien an den Rand des Aussterbens gedrängt wurden.
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Die niedliche Gelbwangen Schmuckschildkröte (Trachemys scripta) wird oft als Haustier gehalten. Doch auch sie gehört zu den invasiven Tierarten. In Südeuropa wurde Nahrungs- und Raumkonkurrenz sowie ein hoher Prädationsdruck auf Amphibienlarven nachgewiesen.
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Der Glatte Krallenfrosch (Xenopus laevis) ist sehr anpassungsfähig. Er kann Trockenperioden überdauern und lebt auch in künstlich angelegten Tümpeln und Seen. Dabei konkurriert die invasive Art mit zahlreichen anderen Tieren in den Gewässern.
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Die Nilgans (Alopochen aegyptiacus), die ursprünglich in Zentral- und Südafrika anzutreffen ist, wurde im Ägypten der Antike als heiliger Vogel verehrt. Hierzulande geniesst sie heute einen eher zweifelhaften Ruf: Aufgrund ihres aggressiven und stark territorialen Verhaltens gegenüber anderen Vögeln kann ihre Anwesenheit negative Auswirkungen auf die Bestände und die Artenvielfalt der Vögel haben. So verdrängt sie etwa Bussarde und Habichte aus ihren Nestern.
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Die Rote importierte Feuerameise gehört zu den invasiven Tierarten. Urspünglich stammt sie aus den Tropen und Subtropen Südamerikas. Ihre Art übt nicht nur Frass- und Konkurrenzdruck auf Arthropoden, Reptilien, Vögel, Säugetiere und Amphibien aus. Auch für den Menschen kann sie zur Last werden. Sie richtet Schäden in der Landwirtschaft und Infrastruktur an.
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Das Finlayson-Hörnchen kommt ursprünglich aus Südost-Asien. Hier in Europa kommt es vor allem in Italien vor. Da es auch gerne Baumrinde frisst, schädigt es die Bäume, die dadurch auch absterben können. Ausserdem ist das kleine Tier Überträger von Krankheiten. Manchmal knabbert es auch Elektro- und Stromkabel an.
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Die Spanische Wegschnecke ist eine invasive Nacktschnecke. Sie ist ein wahrer Nimmersatt und vertilgt Unmengen an Gemüse und Waldfrüchte. Die Zahl der Nacktschnecken wächst stetig und so verdrängt sie mehr und mehr die einheimischen Schneckenarten.
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Ein Baum hat es diesem Schädling so sehr angetan, dass er nach ihm benannt ist: Die Larven der Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) fressen die Blätter der weissblütigen Rosskastanie, die daraufhin vertrocknen. Seit den späten 80er Jahren hat sich die ursprünlich aus Griechenland und Osteuropa stammende Mottenart auch in Deutschland invasionsartig verbreitet.
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Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis), der zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt wird, gilt als invasive Tierart. Teilweise gehen einheimische Bestände an Käfern zurück, weil er nicht nur ein Vielfrass ist, sondern sich auch sehr schnell vermehrt.
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Die Schiffsbohrmuschel (Teredo navalis) ist auch in deutschen Gewässern beheimatet. Sie wird fälschlicherweise auch als Schiffsbohrwurm bezeichnet und macht dem Namen alle Ehre: Sie bohrt sich durch so gut wie alle Hölzer, die ihren Weg kreuzen, und richtet so massive Schäden an.
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Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) ist ein gefährlicher Schädling im Maisanbau. Die Larven des Käfers fressen sich an den Wurzeln der Maispflanzen satt und zerstören so nachhaltig das Gemüse.