Wer, wenn nicht Reinhold Messner selbst, sollte wissen, was es wirklich mit dem Yeti auf sich hat? Nun hat der berühmte Bergsteiger die Sagenfigur noch einmal nachdrücklich entmystifiziert.

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Der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner (74) hält den Yeti für eine reine Sagenfigur. In einem Interview mit dem Konstanzer "Südkurier" (Donnerstag) sagte er: "Das ist kein Schneemensch oder Neandertaler, sondern ein Bär, der diese Fantasiegeschichte ausgelöst hat." Die Yeti-Geschichte basiere auf einer Jahrtausende alten Legende aus Tibet, die vor 100 Jahren nach Europa kam.

Messner hatte seine Bären-Erklärung bereits vor Jahren öffentlich gemacht. Nun präzisierte er: "Die Legendenfigur ist keine Kopfgeburt, sondern sie ist aus der Natur genommen. Die zoologische Entsprechung ist ein ganz spezieller Bär. Da gibt es keinen Zweifel mehr. Und dieser Bär kam nur an der Nordseite des Himalayas vor. Dann und wann sind diese Bären auch über die Pässe gewandert, wenn sie zum Beispiel auf Weibchensuche waren. Und dabei sind ab und zu Fussspuren fotografiert worden."

Und einfach jeder gibt ihm recht

Er sei der Frage zehn Jahre lang nachgegangen, so der Südtiroler. Heute folgen ihm nach eigener Aussage "99,9 Prozent der Wissenschaftler" bei der Aussage, es sei ein Bär gewesen, der diese "Fantasiegeschichte" ausgelöst habe.

Messner, der Anfang Januar von einer Tour auf den Gipfel des Pokalde im östlichen Nepal zurückkehrte, ist einer der bekanntesten Bergsteiger und Abenteurer. Er bestieg alle 14 Achttausender. Als Autor schrieb er die Bücher "Alle meine Gipfel", "Mein Leben am Limit" und "Yeti".  © dpa

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