Eine riesige Bimsstein-Insel so gross wie Freiburg treibt derzeit durch den Pazifik. Das Vulkangestein stammt laut Forschern vom Ausbruch eines unterseeischen Vulkans.
Im Pazifik schwimmt ein riesiger Teppich aus vulkanischem Gestein. Satellitenbilder zeigen lose Steine auf einer Fläche von rund 150 Quadratkilometern, der Grösse Bochums oder auch Freiburgs, die im Ozean auf Australien zutreiben. Vermutet wird, dass der Teppich durch den Ausbruch eines unterirdischen Vulkans in der Nähe des Inselstaats Tonga in der ersten Augustwoche entstand.
Teppich besteht aus mehreren Millionen Brocken Bims
Dabei handelt es sich nach Schätzungen um mehrere Millionen Brocken vulkanischen Bimssteins von grauer Farbe. Bims entsteht etwa, wenn Magma nach einer Eruption unter Wasser schnell abkühlt. Durch Wasserdampf und Kohlendioxid wird er praktisch aufgeschäumt. Er hat viele Blasen, ist verhältnismässig leicht und schwimmt deshalb auch auf dem Wasser. Die Brocken sind zum Teil allerdings so gross wie ein Basketball.
Auf Video-Aufnahmen des australischen TV-Senders 7News ist zu sehen, wie der Steinteppich bis zum Horizont reicht. Entdeckt wurde er Mitte August von dem australischen Seglerpaar Larissa Brill und Michael Hoult, das mit seinem Katamaran in Richtung Fidschi-Inseln unterwegs war. Auf ihrer Facebook-Seite schreiben die beiden: "Das Feld aus Steinbrocken reichte so weit, wie wir im Mondlicht und mit dem Licht unserer Scheinwerfer sehen konnten."
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Segler stecken zwischenzeitlich fest
Brill und Hoult steckten vorübergehend fest, weil Steine ihr Ruder blockiert hatten. Sie konnten dann aber aus dem Feld herausnavigieren. Experten hoffen jetzt, dass der im Ozean treibende Bims neue Heimat für Meereslebewesen werden könnte. Davon könnte möglicherweise auch das weltgrösste Korallenriff Great Barrier Reef vor der Küste Australiens profitieren, das unter Ausbleichung leidet.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Steinteppich tatsächlich Kurs auf Australien hält. Nach bisherigen Berechnungen bewegt er sich, vorbei an Neukaledonien und Vanuatu, vermutlich dorthin. Allerdings dürfte es mehr als ein halbes Jahr dauern, bis die ersten Steine dort ankommen. (mgb/dpa)
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