Die Zahl der Verbraucher weltweit steigt stetig und bedroht nicht nur die Vielfalt von Tieren und Pflanzen. Wasser ist längst zu einer teuren und umkämpften Ressource geworden. Und bald wird auch Sand fehlen.

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Der weltweite Bauboom hat die Nachfrage nach Sand und Kies einer neuen Studie zufolge in 20 Jahren verdreifacht. Mit 40 bis 50 Milliarden Tonnen im Jahr sei Sand gemessen am Volumen nach Wasser der grösste gehandelte Rohstoff der Welt, teilte das UN-Umweltprogramm (Unep) am Dienstag in Genf mit.

Der unregulierte Abbau sei für die Umwelt aber gefährlich. "Flüsse, Deltas und Küsten werden ausgewaschen, Sand-Mafias blühen, und der Bedarf steigt", so die Unep.

Der Bedarf an neuen Wohungen frisst Sand

Weil die Weltbevölkerung wächst und immer mehr Menschen in Städte ziehen, werde immer mehr gebaut. Der Sand- und Kiesbedarf für Häuser, Strassen und andere Bauten steige nach Schätzungen jedes Jahr um 5,5 Prozent.

Die Folgen seien schwerwiegend: Übermässiger Sandabbau führe an Küsten- und Flusslandschaften vermehrt zu Überschwemmungen, in diesen veränderten Ökosystemen blieben mancherorts die Meerestiere aus.

Das UN-Umweltprogramm verlangt eine Regulierung und nachhaltige Bewirtschaftung der weltweiten Sandbestände. (dpa/hau)

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