Am Freitag ist es zwischen 9.30 und 12 Uhr soweit: Dann ist die Sonnenfinsternis zumindest teilweise in Deutschland zu sehen. Doch ungeschützt sollte niemand in die Sonne schauen, weil im Extremfall Erblinden droht. Astronomie-Fans müssen jedoch gut suchen, um den Augenschutz kurz vor dem Ereignis noch zu kaufen.

Mehr zum Thema Natur & Umwelt

"Man bekommt nur noch vereinzelt Brillen in den Geschäften", sagte etwa der Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des bayerischen Augenoptikerhandwerks, Hans Hopf, in Regensburg. In anderen Teilen Deutschlands ist es ebenfalls schwierig, noch eine Brille zu ergattern, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Für die Sonnenfinsternis ist Schutzbrille Pflicht

Wer ohne geeignete Hilfe das Himmelsspektakel beobachten will, riskiert seine Sehkraft. "Dringt das Licht der Sonne ungehindert ins Auge, trifft es mit hoher Energie auf die Netzhaut. Schon ein kurzer Blick in die Sonne kann die Netzhaut des Auges so stark schädigen, dass die Sehkraft nachlässt oder ganz verloren geht", warnt das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter.

Angebliche Alternativen wie russgeschwärzte Glasscheiben, CDs oder belichtete Filme und auch Sonnenbrillen sind ungeeignet. Wer diese Hilfsmittel für die Beobachtung der Sonnenfinsternis benutzt, kann ebenfalls erblinden.

Besitzer von Schutzbrillen sollten zudem darauf achten, dass die Sehhilfe den gültigen EU-Normen entspricht und mit dem CE-Symbol versehen ist, ausserdem darf die Folie keine Löcher, Risse oder Kratzer haben.

Schutzbrille für Sonnenfinsternis nicht selbst basteln

Experten raten davon ab, sich eine Brille selbst zu basteln. Baumärkte bieten zwar teilweise unbeschnittene Spezialfolien an, aber die grossen Bögen kosten etwa 30 Euro. Da sind selbst die Restbestände im Online-Handel billiger. Aber auch wer so eine Folie kauft, kann noch Einiges falsch machen. Die kleinste Lücke zum Beispiel zwischen Gestell und Schutz kann die Augen gefährden.

Sonnenfans, die keine Brille bekommen, sollten sich an die nächste Sternwarte wenden. Sie bieten Erklärungen neben Brillen, die herumgereicht werden, rund um das Spektakel an. "Das geht ohne Probleme, weil sich die Sonnenfinsternis über zweieinhalb Stunden erstreckt. Und so lange guckt niemand Richtung Himmel. Man kann sich also mit den Brillen abwechseln", sagt Stefan Krause von "Sonnenfinsternis.org" der "Rheinischen Post". (mit Material von der dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.