Bessere Luft in München - dafür soll ein Tempolimit auf der viel befahrenen Landshuter Allee sorgen. Rund vier Monate nach der Einführung zeigen die Messwerte aber keine signifikante Veränderung.

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Am 3. Juni 2024 trat auf einem Abschnitt der Landshuter Allee in München Tempo 30 in Kraft. Das Ziel dieser Massnahme: Die Luft in München soll sauberer und weitere Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge sollten vermieden werden. Denn die EU hat für gesundheitsbelastende Schadstoffe wie Stickstoffdioxid gesetzliche Grenzwerte vorgeschrieben. Doch erzielt die Massnahme auch die gewünschte Wirkung?

Was bringt das Tempolimit?

Anfang Oktober - knapp vier Monate nach der Einführung - hat der "Münchner Merkur" die aktuellen Messwerte beim Referat für Klima- und Umweltschutz angefragt. Demnach lag die Stickstoffkonzentration im Zeitraum vom 1. Januar bis 15. September 2024 bei 42 Mikrogramm pro Kubikmeter. Also nach wie vor über dem Grenzwert von bei 40 Mikrogramm.

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Im Vorjahr hatten die Werte bei 45 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen. Die positiven Auswirkungen der Geschwindigkeitsreduzierung auf der Landshuter Allee scheinen somit marginal zu sein.

Wie aussagekräftig sind die Messwerte?

Die Stadt München bestätigte am 9. Oktober die genannten Zahlen, wies aber darauf hin, dass es sich um vorläufige Messwerte handele. Zu dem Bericht des "Münchner Merkur" heisst es aus dem Rathaus weiter: "Relevant für die Beurteilung der Lufthygiene ist immer der über ein Kalenderjahr gemittelte Jahresmittelwert."

Solange dieser Mittelwert auf das gesamte Kalenderjahr nicht vorliege, "ist eine einfache Schlussfolgerung auf die Tempo 30 Anordnung nach wie vor nicht möglich". Darum sei es auch nicht sinnvoll, an der bestehenden Regel vorzeitig etwas zu ändern.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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