• Die Zahl der tödlichen Haiattacken hat 2020 in Australien stark zugenommen.
  • Experte: "So viele Haibisse mit tödlichen Folgen haben wir in Australien seit 1934 nicht mehr gesehen."
  • Doch was die Zahl nicht provozierter Angriffe betreffe, sei 2020 eher ein durchschnittliches Jahr gewesen.
  • Viele Verletzte hätten in den vergangenen Jahren schlicht Glück gehabt.

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In Australien hat die Zahl der tödlichen Haiattacken in diesem Jahr stark zugenommen. Acht Menschen haben Angriffe der Raubfische nicht überlebt, und zwar sowohl an der West- als auch an der Ostküste des Landes.

"So viele Haibisse mit tödlichen Folgen haben wir in Australien seit 1934 nicht mehr gesehen", sagte die Haiexpertin Phoebe Meagher vom Taronga Zoo in Sydney der Deutschen Presse-Agentur.

Die vergangenen fünf Jahrzehnte gab es auf dem Fünften Kontinent durchschnittlich nur einen tödlichen Angriff pro Jahr - 2019 sogar überhaupt keinen.

Experten sagen trotzdem, es gebe für Schwimmer und Surfer in Down Under keinen Grund zur Panik. Denn was die Zahl nicht provozierter Angriffe betreffe, sei 2020 eher ein durchschnittliches Jahr gewesen, so Meagher.

Im letzten Jahrzehnt habe die jährliche Zahl immer im Bereich zwischen 15 und 25 gelegen, 2020 waren es 20. Allerdings endeten mehr Attacken tödlich.

Viele Verletzte hätten in den Vorjahren schlicht Glück gehabt

Viele Verletzte hätten in den vergangenen Jahren schlicht Glück gehabt, weil sie schnell versorgt werden konnten und so überlebten, erklärte Culum Brown, Meeresbiologe an der Macquarie Universität in Sydney.

"Es gibt wirklich nur zwei Faktoren, die wichtig sind, wenn Sie von einem Hai gebissen werden: Wo er Sie beisst und wie schnell Sie Hilfe bekommen können." In diesem Jahr sei in beiden Punkten sehr viel Pech im Spiel gewesen.

Haie seien keine Monster, obwohl sie oft so dargestellt würden, so Meagher. Menschen stünden eigentlich gar nicht auf ihrem Speiseplan. Obwohl sich rund um Down Under Tausende von ihnen tummelten, gebe es nur wenige Zwischenfälle. "Es ist viel wahrscheinlicher, an unseren Stränden zu ertrinken als durch einen Hai zu sterben." (jwo/dpa)  © dpa

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