Belugas und Narwale haben sich gepaart und lebende Nachkommen gezeugt: Diesen Nachweis haben Wissenschaftler in Dänemark erbracht. Basis sind DNA-Analysen eines knapp 30 Jahre alten Schädels.
Forscher haben anhand eines vor fast 30 Jahren gefundenen Schädels einen Walhybriden identifiziert, dessen Eltern unterschiedlichen Arten angehört haben. Dieser Wal war aller Voraussicht nach der Sohn einer Narwal-Dame und eines Beluga-Männchens.
Das haben Analysen von DNA ergeben, die aus den Zähnen des Wal-Schädels entnommenen worden war, wie Wissenschaftler der Universität Kopenhagen in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" schreiben. Demnach stellt der Schädel den einzigen bekannten Hinweis auf eine mögliche Kreuzung von Nar- und Belugawalen dar.
Walschädel wurde vor 29 Jahren entdeckt
Der Walschädel war im Jahr 1990 in der Diskobucht an der Westküste Grönlands entdeckt worden. Er befindet sich im Naturgeschichtlichen Museum Dänemarks in Kopenhagen.
Die Forscher glichen zur Identifizierung unter anderem seine DNA mit dem Erbgut von jeweils acht lebenden Narwalen und Belugas aus demselben westgrönländischen Gebiet ab. Das Ergebnis: Der Walmischling ist zu 54 Prozent ein Beluga und zu 46 Prozent ein Narwal.
Bei beiden Walarten handelt es sich um Zahnwale aus der Familie der Gründelwale. Sie werden jeweils dreieinhalb bis fünfeinhalb Meter lang und paaren sich im Frühjahr, während in arktischen Regionen das Meereseis aufbricht. (dpa/ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.