Den Sommer geniessen, ohne von nervigen Wespen gestört zu werden? Beim Vertreiben der schwarz-gelben Plagegeister gilt es, einige Fehler zu vermeiden.
Ob beim gemütlichen Mittagessen auf dem Balkon, beim Eisessen in der Stadt oder beim Picknick in der Natur: Im Sommer lauern Wespen nahezu überall. Die schwarz-gelben Insekten schwirren vor allem überall durch die Lüfte, wo es Essen oder süsse Getränke gibt - und können dabei zu echten Spassverderbern werden. Wer die Plagegeister loswerden will, ohne selbst Schaden zu tragen, sollte diese Fehler unbedingt vermeiden.
Keine Angst zeigen
Dass hektische Bewegungen in Anwesenheit einer Wespe ungünstig sind, ist bekannt. Aber auch Angst zu zeigen, ist nicht gut. Denn die Tiere nehmen ängstliche Regungen wahr. Angstschweiss und heftiges Atmen (aufgrund des ausgestossenen Kohlendioxids) versetzen Wespen in Alarmbereitschaft. Die Lösung? Die Tiere lieber unauffällig beobachten und Geduld bewahren.
Nicht wegpusten
Wespen mit aggressiven Schlägen zu vertreiben, bewirkt häufig das, wovor sich die meisten fürchten: einen Stich. Stattdessen neigen viele dazu, die Hautflügler mit Pusten zu verjagen. Doch auch das sorgt oft für das Gegenteil, denn das im Atem enthaltene Kohlendioxid reizt Wespen zusätzlich. Hat eine Wespe erst einmal zugestochen, macht das ihre Artgenossen ebenfalls angriffslustig. Grund dafür ist das Alarmpheromon, das während eines Angriffs ausgestossen wird.
Keine Wespenfallen aufstellen
Damit beim Essen Ruhe herrscht, greifen viele Menschen auf sogenannte Wespenfallen zurück. Dabei werden die Tiere einfach mit einem süssen Getränk wie Bier oder Saft an eine andere Stelle gelockt. Der Naturschutzbund Deutschland rät davon allerdings ab, denn: Die sogenannte Falle lockt noch viel mehr Tiere an, unter anderem auch Hornissen. Zudem würden die Tiere darin qualvoll ertrinken.
Auf keinen Fall töten!
So nervig Wespen auch sind, die Insekten sind extrem wichtig für unser Ökosystem und einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Wer eine Wespe tötet, verstösst damit unter Umständen gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das es allgemein verbietet, "wild lebende Tiere ohne vernünftigen Grund zu töten". Kreisel- und Knopfhornwespen stehen unter besonderen Artenschutz. Auch Wespennester dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden. Bei einem Verstoss droht ein Bussgeld von bis zu 50.000 Euro.
Wespennester nicht allein entfernen
Wer auf ein Wespennest im eigenen Garten stösst, sollte es nicht allein entfernen, egal welche Grösse es hat. Die Tiere, die darin hausen, fühlen sich bedroht und könnten umgehend angreifen. Deshalb für die Entfernung unbedingt einen Fachmann engagieren. Befindet sich das Nest an einer wenig frequentierten Stelle, sollte man es zum Wohl der Tiere hängen lassen. Im Winter sterben die Insekten ohnehin, lediglich die Königin überlebt und sucht sich im darauffolgenden Sommer einen neuen Platz. Das verlassene Nest lässt sich problemlos entfernen und gehört auf den Kompost oder in den Biomüll.
Beim Stich nicht zuerst zur Zwiebel greifen
Beim Lindern des Schmerzes eines frischen Stichs hilft eine aufgeschnittene Zwiebel nur mässig. Abhilfe schafft stattdessen ein sogenannter Stichheiler, ein elektrischer Stift, der die Stichstelle mit Hitze behandelt. Der reduziert zudem den Juckreiz. Auch eine Antihistamin-Salbe wird zur Erstbehandlung eines Wespenstichs empfohlen. Erst anschliessend die aufgeschnittene Zwiebel auf die betroffene Stelle legen. Die hat eine entzündungshemmende Wirkung.
Befindet sich der Stich jedoch am Hals oder im Rachenbereich, können die Atemwege lebensbedrohlich anschwellen. Dann - oder generell bei bekannter Allergie auf Wespengift - sollte man umgehend den Notarzt rufen. (ncz/eee/spot) © spot on news
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