Plankton
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Die mikroskopisch kleinen Lebewesen, die in den oberen Schichten der Ozeane umherdriften, werden gemeinhin als "Plankton" bezeichnet.
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Unter dem Mikroskop sieht man, dass es sich dabei um unterschiedlichste Arten von Lebewesen handelt.
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Zum Plankton zählen Organismen, die von der Meeresströmung umhergetrieben werden. Lebewesen, die auch gegen die Strömung schwimmen können, heissen dagegen Nekton.
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Zusammen genommen produzieren sie die Hälfte unseres Sauerstoffs, beeinflussen unser Wetter und bilden die Grundlage des Nahrungsnetzes im Meer.
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Manche Organismen sind nur zeitweise Plankton: Dieser Wurm hält sich normalerweise am Meeresboden auf. Nur für die Zeit der Fortpflanzung löst er sich vom Boden und wird durchs Wasser getrieben.
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Die winzigen Pflanzen und Tiere dienen auch dem grössten Lebewesen der Erde als Nahrung: Der Blauwal filtert das Plankton tonnenweise aus dem Wasser.
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Plankton kommt in den verschiedensten Grössen vor. Die meisten Arten sind aber kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares.
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Ein Forscherteam hat 35.000 Proben untersucht, die an Bord des Schoners Tara zwischen 2009 und 2013 auf den Weltmeeren gesammelt wurden.
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Den Wissenschaftlern gingen Viren, Mikroben, aber auch komplexere Organismen wie einzelligen Algen und Fischlarven aus allen wichtigen Regionen der Weltmeere ins Netz.
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Planktische Lebewesen, die sich von anderen Organismen ernähren, zählen zum sogenannten "Zooplankton". Pflanzliches Plankton heisst dagegen "Phytoplankton".
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Auf diesem Bild sehen Sie verschiedene Vertreter von Zooplankton (von links nach rechts): einen winzigen Ruderfusskrebs, eine Spinnenkrabbenlarve, einen Flohkrebs, einen Tintenfisch, einen Tiefseekrebs der Art Phronima und ganz rechts eine Flügelschnecke.
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Die Forscher der Tara-Expedition fassten das genetische Material in Datenbanken zusammen, die der Wissenschaft jetzt für weitere Untersuchungen zur Verfügung stehen.
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Aus der Analyse wurde deutlich, dass Plankton ein viel breiter gefächertes Spektrum an Lebewesen enthält, als bisher angenommen.
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Die Wissenschaftler begnügten sich nicht nur damit, 35.000 verschiedene Arten zu katalogisieren. Sie untersuchten auch die Interaktion zwischen den winzigen Organismen.
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Computermodelle halfen den Forschern, vorauszusagen, wie sich die Mikroorganismen verhalten.
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Diese parasitäre Krabbe (in der oberen Bildhälfte) ernährt sich von Manteltieren. Sie nutzt ihre leere Schale anschliessend als Schutzhülle.
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Strahlentierchen leben oft in Symbiose mit Algen. Diese sind hier als winzige gelbe Punkte zu sehen.
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Die Wissenschaftler untersuchten ausserdem, welche Umweltfaktoren wie Temperatur, pH-Wert und Nährstoffvorkommen die mikroskopischen Organismen beeinflussen, die im Meer umherdriften.
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So stellten die Wissenschaftler fest, dass die Zusammensetzung des Planktons davon abhängt, wie warm oder kalt das Wasser ist. "Unterschiedliche Organismen tun sich zusammen, abhängig von der Wassertemperatur", so Teammitglied Peer Bork.
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Die von den Forschern gesammelten Daten sollen auch Aufschluss darüber geben, welchen Einfluss der Klimawandel auf das Plankton hat.
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Jahrmillionen hat das Plankton trotz aller Widrigkeiten in den Weltmeeren überlebt, doch heute sind die Miniorganismen gefährdet. Seit 1950 ist die Menge an Plankton fast um die Hälfte zurückgegangen.