Das Sprichwort "Aller Anfang ist schwer" ist eine bekannte Redewendung, mit der ausgedrückt werden soll, dass der Beginn eines Unternehmens oder einer Tätigkeit besonders schwierig sein kann. Die Ursprünge dieses Sprichworts lassen sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen. Was wir über den Spruch wissen.

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Einen „niet- und nagelfesten“ Urheber der Redewendung gibt es nicht. Eine der frühesten bekannten Quellen, die dem Sprichwort nahe kommen, stammt von Hesiod, einem griechischen Dichter des 8. Jahrhunderts v. Chr. In seinem Werk "Werke und Tage" schreibt Hesiod: "Der Anfang ist das halbe Werk" (Η αρχή πάντων μέση). Diese Formulierung deutet darauf hin, dass der Beginn einer Aufgabe oder eines Projekts entscheidend für den Erfolg ist.

Ein ähnlicher Gedanke findet sich auch in den Schriften des römischen Dichters Vergil, der in seinem Werk "Aeneis" schreibt: "Forsan et haec olim meminisse iuvabit", was übersetzt bedeutet: "Vielleicht wird es eines Tages sogar angenehm sein, sich an diese Dinge zu erinnern". Diese Passage lässt sich als Ermutigung lesen, dass auch schwierige Anfänge später zu positiven Erinnerungen führen können.

"Aller Anfang ist schwer": Das wussten Menschen schon immer

Im Laufe der Zeit wurde die Idee, dass "Aller Anfang ist schwer" sei, in verschiedenen Kulturen und Sprachen auf unterschiedliche Weise ausgedrückt. In der deutschen Sprache tauchte das Sprichwort erstmals im 16. Jahrhundert auf und wird zuweilen dem römischen Philosoph Seneca zugeschrieben. Eine direkte Verbindung zu dem "alten Hasen" lässt sich jedoch nicht belegen. Seitdem ist es ein fester Bestandteil des deutschen Sprachgebrauchs geworden.

Insgesamt spiegelt das Sprichwort "Aller Anfang ist schwer" eine universelle Wahrheit wider, die in verschiedenen Zeiten und Kulturen anerkannt wurde: Der Beginn eines Vorhabens ist oft mit Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden, aber mit Durchhaltevermögen und Entschlossenheit können diese überwunden werden, um letztendlich zum Erfolg zu führen.

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Ohne Fleiss kein Preis: Dieses Sprichwort betont, dass harte Arbeit und Anstrengung notwendig sind, um Erfolg zu erzielen. Es unterstreicht die Bedeutung von Ausdauer und Mühe bei der Verfolgung von Zielen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Dieses Sprichwort hebt hervor, dass Fortschritt oft langsam und durch stetige, mühsame Arbeit erreicht wird. Es erinnert daran, dass Geduld und Ausdauer wichtige Tugenden sind.

Steter Tropfen höhlt den Stein: Diese Redewendung betont die Kraft der Beharrlichkeit und dass kontinuierliche Bemühungen schliesslich zu Ergebnissen führen können, selbst wenn jeder einzelne Schritt klein erscheint.

Von nichts kommt nichts: Dieses Sprichwort unterstreicht, dass man Anstrengungen unternehmen muss, um Ergebnisse zu erzielen. Es betont die Notwendigkeit, aktiv zu werden und sich einzusetzen, um Erfolg zu haben.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Hier wird die Bedeutung des Risikos und des Mutes beim Start neuer Unternehmungen hervorgehoben. Es ermutigt dazu, trotz möglicher Anfangsschwierigkeiten mutig zu sein, da nur so Gewinne oder Erfolge erzielt werden können.

Passend dazu: Wieso sagt man eigentlich "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei"?  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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