"Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" ist ein im deutschen Sprachraum weit verbreitetes Sprichwort. Woher die Redewendung stammt.

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"Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" besagt im Wesentlichen, dass die Fähigkeit und Ausstattung, kleinere Reparaturen oder Arbeiten selbst auszuführen, die Notwendigkeit, einen Fachmann zu beauftragen, verringern oder beseitigen kann. Die Redewendung spiegelt eine Wertschätzung von Selbstgenügsamkeit und praktischem Geschick wider.

Herkunft

Der Ausspruch "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" stammt aus dem Drama "Wilhelm Tell" von Friedrich von Schiller (3. Aufzug, Szene 1). Das Werk spielt in einer Zeit, in der die meisten Haushalte weitgehend autark waren. Früher war es üblich, dass die Bewohner eines Hauses über eine Grundausstattung an Werkzeugen verfügten und in der Lage waren, einfache Bau- und Reparaturarbeiten selbst auszuführen. Die Axt als eines der grundlegendsten und vielseitigsten Werkzeuge symbolisiert dabei das notwendige Handwerkszeug, um ohne fremde Hilfe auszukommen.

Das Sprichwort wird in der Literatur, in Reden und im alltäglichen Sprachgebrauch häufig verwendet, um die Bedeutung von Eigeninitiative und praktischen Fähigkeiten hervorzuheben. Es dient oft als Motivation oder Ratschlag, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen, und diese mit unabhängigem und selbstbestimmtem Handeln unter einen Hut zu bringen.

Bedeutung

Im übertragenen Sinne steht das Sprichwort "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" für die Bedeutung von Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Sie unterstreicht den Wert, eigene Probleme lösen zu können, ohne auf die Hilfe von Experten angewiesen zu sein. Dies bezieht sich nicht nur auf handwerkliche Fähigkeiten, sondern lässt sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen, in denen Eigeninitiative und Problemlösungskompetenz gefragt sind. Die jeweiligen Fachleute können dann bleiben, wo der Pfeffer wächst.

In der modernen Gesellschaft, in der die Spezialisierung der Berufe zunimmt und viele Menschen für einfache Reparaturen auf Fachleute angewiesen sind, erinnert der Ausdruck daran, wie wertvoll es sein kann, bestimmte Grundfertigkeiten selbst zu beherrschen. Es wird als Metapher für die Bedeutung der Selbstversorgung und den praktischen Wert von Allgemeinwissen und handwerklichen Fähigkeiten verwendet.

Artverwandte Sprichwörter

Selbst ist der Mann / die Frau: Diese Redewendung unterstreicht die Bedeutung von Eigeninitiative und Selbstständigkeit. Es bedeutet, dass viele Aufgaben und Probleme durch eigenes Engagement und ohne Hilfe von aussen gelöst werden können. Sie betont die Fähigkeit, unabhängig zu handeln und eigene Herausforderungen zu meistern.

Not macht erfinderisch: Dieses Sprichwort weist darauf hin, dass schwierige Situationen oder Notlagen die Kreativität und den Erfindungsreichtum der Menschen anregen. Es impliziert, dass in der Not oft ungewöhnliche oder innovative Lösungen gefunden werden, die unter normalen Umständen vielleicht nicht in Betracht gezogen worden wären.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Dieses Sprichwort betont den Wert von Mut und Risikobereitschaft. Es besagt, dass Erfolg oft ein gewisses Mass an Wagnis erfordert und dass man, um etwas zu erreichen, auch bereit sein muss, Risiken einzugehen.

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott: Diese Redewendung betont die Bedeutung von Eigenverantwortung und Eigeninitiative. Es suggeriert, dass göttliche oder übernatürliche Unterstützung eher denjenigen zuteil wird, die aktiv versuchen, ihre Probleme selbst zu lösen, anstatt passiv auf Hilfe zu warten.

Von nichts kommt nichts: Dieses Sprichwort unterstreicht den Zusammenhang zwischen Einsatz und Ergebnis. Es besagt, dass ohne die Investition von Arbeit, Zeit oder Ressourcen keine Ergebnisse oder Erfolge zu erwarten sind. Es unterstreicht die Bedeutung von Fleiss und Eigeninitiative für das Erreichen von Zielen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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