Was hat es eigentlich mit dem Gründonnerstag auf sich und warum trägt der Tag vor Karfreitag die Farbe Grün im Namen?
Die vierzigtägige österliche Busszeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Gründonnerstag. Nach dem christlichen Glauben fand am Gründonnerstag das letzte Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern statt.
An diesen Tagen ist Tanzen verboten
Über die Herkunft des Wortes Grün in Gründonnerstag streiten die Gelehrten. Einer gängigen Annahme zufolge hat es nichts mit der Farbe Grün zu tun, sondern bezieht sich auf das Wort "greinen", das "wehklagen" bedeutet. Gegreint wird über den Verrat von Judas an Jesus und die nachfolgende Passion Christi.
Andere Theorien besagen allerdings, dass die Farbe Grün doch eine Rolle spielt: Entweder aufgrund des alten Brauchs, am Gründonnerstag vor allem grünes Gemüse zu essen, oder weil regional möglicherweise grüne Gewänder bei der Messe getragen wurden, statt der heute für den Gründonnerstag vorgeschriebenen liturgischen Farbe Weiss.
Eine andere Vorschrift für den Gründonnerstag hat in Bayern eine ganz praktische Bedeutung für Feierwütige, denn ab zwei Uhr nachts herrscht Tanzverbot. Auch am Karfreitag und Karsamstag darf ganztägig öffentlich nicht getanzt werden. Insgesamt gibt es sogar neun "stille Tage" im Jahr, an denen dieses Verbot in Bayern gilt. (mar)
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