Alexander Gerst
Alexander Gerst ‐ Steckbrief
Name | Alexander Gerst |
Beruf | Wissenschaftler |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Stier |
Geburtsort | Künzelsau / Baden-Württemberg |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Grösse | 186 cm |
Familienstand | ledig |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | blond |
Links | Alexander Gerst bei Twitter |
Alexander Gerst ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Wer wünscht sich eigentlich nicht irgendwann einmal, in den Weltraum zu fliegen? Für die meisten wird es ein Traum bleiben. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst alias "Astro Alex" flog am 6. Juni 2018 schon zum zweiten Mal ins All mit dem Auftrag, 188 Tage auf der Internationalen Raumstation ISS zu verbringen.
Alexander Gerst wurde am 3. Mai 1976 in Künzelsau geboren. Sein Abitur legte er 1995 in Öhringen ab, bevor er den Zivildienst beim DRK leistete. Gerst studierte in Karlsruhe und Wellington (Neuseeland) Geophysik. Sein Interesse an der Raumfahrt weckte sein Opa, der als Funkamateur den Mond als Reflektor für Funkverbindungen nutzte.
Von 2004 bis 2009 arbeitete Gerst am Institut für Geophysik der Universität Hamburg, wo er neue Instrumente für die vulkanische Forschung entwickelte. Ab 2005 schrieb er an seiner Dissertation, mit der er 2010 promovierte.
2008 bewarb sich Gerst um eine Aufnahme in die Astronautenabteilung der ESA und im September 2009 begann er seine Raumfahrerausbildung im Europäischen Astronautenzentrum in Köln. Ende 2010 erhielt Alexander Gerst sein offizielles ESA-Astronauten-Zertifikat. Er setzte sich mit seiner ESA-Bewerbung gegen mehr als 8.400 Konkurrenten durch.
Gerst wurde im August 2011 als Besatzungsmitglied für die ISS-Expedition 40 und 41 benannt. Als Bordingenieur hob er am 28. Mai 2014 von Baikonur aus mit einer Sojus TMA-13M-Rakete ab und war bis zum 10. November 2014 im All.
Für seine geleistete Arbeit und sein Engagement während der ISS-Mission, erhielt Alexander Gerst das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und in seiner Geburtsstadt Künzelsau wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Eine besondere Ehrung erhielt Gerst am 5. März 2015, als ein Asteroid nach ihm benannt wurde (190617 Alexandergerst).
2018 sollte er zum zweiten Mal für längere Zeit ins All fliegen. Am 6. Juni 2018 startete er die Langzeitmission "Horizon" im Raumschiff Sojus MS-09. Das Besondere: Als erster Deutscher und zweiter Westeuropäer wurde Gerst ISS-Kommandant. Begleitet von dem russischem Kosmonauten Sergei Walerjewitsch Prokopjew und der NASA-Astronautin Serena Aunon-Chancellor landete Gerst nach 196 Tagen im All am 20. Dezember 2018 wieder wohlbehalten auf der Erde. Alles in allem verbrachte Gerst 362 Tage im Weltall und löste damit Thomas Reiter als den deutschen und ESA-Rekordastronauten ab.
Sein aussergewöhnlicher Lebenslauf brachte ihm 2019 sogar ein Ehrendoktorat des Karlsruher Instituts für Technologie ein. Im selben Jahr wurde ihm durch Ministerpräsident Armin Laschet der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.
Alexander Gerst setzt sich sehr für den Umweltschutz ein. Während seiner Weltraum-Mission 2018 teilte er von der Internationalen Raumstation aus aufgenommene Fotos, in denen Mitteleuropa aufgrund vieler vertrockneter Pflanzen von Brauntönen dominiert war, und twitterte dazu: "Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte."
Privat lebt der Geophysiker mit seiner Freundin Laura Weitling zusammen. Obwohl sich sein Arbeitsplatz hin und wieder rund 400 Kilometer über der Erde befindet, kann er mit seiner Freundin telefonieren, E-Mails schreiben und einmal die Woche sogar eine Telefonverbindung mit Video führen. Also ein ganz normaler Arbeitsplatz, nur mit einem atemberaubenden Ausblick aus dem Fenster.