(cfl) - Wird es bald private Flüge zum Mond geben? Die bisher unbekannte US-Firma Golden Spike hat zur Pressekonferenz nach Washington geladen. Bei dieser Gelegenheit will das Unternehmen ein bahnbrechendes Projekt vorstellen.
Gerüchte über das Vorhaben kursieren seit Wochen im Netz. Das US-Wissenschaftsmagazin "NewScientist.com" berichtet etwa, dass die ersten Flüge schon 2020 starten könnten. Als kreativen Kopf hinter Golden Spike präsentiert das US-Portal Alan Stern, der früher Mitglied im wissenschaftlichen Beirat für Nasa-Missionen war. Auf Anfrage von "NewScientist.com" teilte Stern zu dem Projekt noch vor wenigen Tagen kurz und knapp mit: "Kein Kommentar".
Da wird die Einladung zur Pressekonferenz von Golden Spike dem US-Magazin "Wired.com" zufolge um einiges direkter: "Golden Spike lädt zu einer bahnbrechenden Ankündigung über die kommerzielle bemannte Raumfahrt zum Mond ein. Die Geschäftsleitung wird das Team, den Aufbau der Mission und das Geschäftsmodell vorstellen."
Finanzierung ist unklar
Insider mutmassten kürzlich im Internet noch, dass Finanzjongleur Warren Buffet, Virgin-Boss Richard Branson und Cirque-du-Soleil-Besitzer Guy Laliberté als Investoren hinter dem Projekt stünden. Doch das erwies sich als falsch. So bleibt offen, wie die Mondmissionen finanziert werden. Im Raum stehen Kosten in Milliarden-Höhe.
Ausserdem heisst es immer wieder in Blogs, dass die Firma SpaceX an dem Projekt beteiligt sein könnte. Das private Unternehmen entwickelte nach dem Ende der Spaceshuttle-Flüge die Dragon-Kapsel, die für Nasa-Transporte zur internationalen Raumstation ISS eingesetzt wird. Für Golden Spike soll SpaceX offenbar mit einem Budget von 120 Millionen US-Dollar eine Trägerrakete entwickeln.
Wie konkret wird Golden Spike?
Neben den finanziellen und technischen Aspekten wird es bei der Pressekonferenz möglicherweise auch um Ticketpreise, eine Mondbasis und erste Interessenten gehen. Am 6. Dezember werden Alan Stern und seine Mitstreiter hoffentlich sehr konkret und beantworten alle Fragen.
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