Fliegt ein Deutscher auf den Mond? Astronaut Alexander Gerst soll nach Plänen der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) der erste Deutsche auf dem Erd-Trabanten werden. Das meldet die "Bild"-Zeitung vom Donnerstag.

Mehr zum Thema Weltraum

Bei der Esa laufen laut Informationen der Zeitung bereits Planungen für eine permanente Station auf dem Mond. Hierzu sei man auf der Suche nach passendem Stations-Personal. "Natürlich haben wir viele gute Astronauten in Europa, die für so eine Mission geeignet sind. Aber natürlich würde ich mir wünschen, dass Gerst mitfliegt und der erste Deutsche wird, der seinen Fuss auf den Mond setzt", sagte Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt und Ex-Astronaut, Thomas Reiter gegenüber "Bild". Thomas Reiter ist auch für das europäische Astronauten-Korps zuständig.

Auch der neue Esa-Chef Professor Jan Wörner macht sich für Alexander Gerst stark: "Wenn wir eines Tages gemeinsam mit den USA eine Crew mit einer astronautischen Mission zum Mond schicken, dann natürlich mit einem europäischen Astronauten an Bord. Ich würde mich freuen, wenn Alexander Gerst dann der Kandidat wäre." Der Esa-Chef, der die Idee für die Mondstation mitentwickelt hat, hält so ein Szenario für "realistisch".

Astronaut Alexander Gerst war von Mai bis November 2014 als Astronaut auf der Internationalen Raumstation (ISS) und erlangte während dieser Zeit grosse Beliebtheit auf der Erde. Ein Trip zum Mond wäre die Krönung seiner Weltall-Karriere: "Selbstverständlich würde es mich als Esa-Astronaut und Geophysiker besonders faszinieren, am Rande eines Mondkraters zu stehen und diesen zu erforschen. Denn mit jedem Geheimnis, das uns der Mond verrät, erfahren wir auch mehr über unsere Erde."

Einen genauen Zeitplan für die Mond-Mission existiert noch nicht, doch die Menschheit braucht bald eine neue Herausforderung und einen neuen Platz im All: Denn die Zukunft der ISS steht nach wie vor nicht fest - ihr Betrieb war bis 2020 geplant, von einigen Experten wird inzwischen mit einem Ende 2024 gerechnet.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.