- Der chinesische Mars-Rover "Zhurong" hat erste Bilder des Roten Planeten zur Erde geschickt.
- Eines der Fotos zeigt die Landung des Rovers.
- Ausserdem brachte eine chinesische Rakete einen Satelliten zur Meeresbeobachtung ins All.
Bei Chinas Raumfahrtprogramm geht es Schlag auf Schlag: Nur vier Tage nach seiner Landung auf dem Mars hat der chinesische Rover "Zhurong" am Mittwoch erstmals Bilder vom Roten Planeten zur Erde gesandt. "Alle Systeme arbeiten normal", berichteten Staatsmedien.
Eines der Fotos zeigt den Rover nach der Landung auf dem Roten Planeten, das andere die Trennung von "Zhurong" und Landegerät.
Mars-Rover "Zhurong" soll drei Monate lang Untersuchungen durchführen
Erst am Samstag war China erstmals die Landung auf dem Mars gelungen. Auch wurde der Orbiter "Tianwen 1" erfolgreich in eine Umlaufbahn gebracht, die es ermöglicht, als Relaisstation für die Kommunikation zur Erde zu arbeiten.
So konnten die ersten Bilder geschickt werden. Nach der Landung erfasse der Rover "wie geplant" zunächst seine Umgebung, berichtete das chinesische Raumprogramm.
Der chinesische Lander hatte in der Region Utopia Planitia aufgesetzt. Das nach dem chinesischen Feuergott benannte sechsrädrige Fahrzeug "Zhurong" soll mindestens drei Monate lang Untersuchungen durchführen.
Landung auf dem Mars gilt als äusserst schwierig
Bislang haben es nur die USA geschafft, Erkundungsfahrzeuge auf dem Mars zum Einsatz zu bringen. Der Sowjetunion gelang in den 1970er-Jahren zwar eine Landung, nach der aber sofort der Kontakt zu der Sonde verloren ging. Auf dem Roten Planeten zu landen, gilt als äusserst schwierig. Bisher war nur etwa die Hälfte aller Versuche erfolgreich.
Chinas Mission ist eine von drei Flügen zum Mars, die im vergangenen Sommer gestartet waren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA hatten Raumschiffe geschickt. Der US-Rover "Perseverance" ist bereits im Februar gelandet und hat seine Arbeit aufgenommen.
Nicht jede chinesische Mission läuft nach Plan
Am Mittwoch startete ausserdem erfolgreich eine Rakete vom Typ "Langer Marsch 4B" vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi und brachte einen Satelliten zur Meeresbeobachtung ins All. "Haiyang-2D" soll gemeinsam mit zwei anderen Satelliten ein Beobachtungs- und Frühwarnsystem für Wetter, Nutzung von Rohstoffen, Klimaschutz und Meeresforschung bilden, wie Staatsmedien berichteten.
Doch nicht jede Mission lief bisher nach Plan: So musste der Start des unbemannten Raumschiffes "Tianzhou 2" zum Hauptteil der künftigen chinesischen Raumstation kurzfristig verschoben werden. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch unter Hinweis auf Chinas Raumfahrtprogramm. Als Grund wurden "technische Probleme" genannt. Wie weit der Start verschoben werden muss, war genauso unklar wie die Schwere der technischen Probleme.
"Tianzhou 2" sollte Versorgungsgüter und Treibstoff zu dem "Tianhe" (Himmlische Harmonie) genannten Kernmodul bringen, das am 29. April ins All gebracht worden war. Die Cargomission soll den Flug von drei Astronauten im Juni vorbereiten, die drei Monate an Bord des Raummoduls verbringen sollen. "Tianhe" bildet den Ausgangspunkt für den Bau der Raumstation, die bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt werden soll. (ff/dpa)
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