Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Einschränkungen und Veränderungen mit sich gebracht. Wie eine Studie jetzt zeigt, war der Einfluss sogar auf dem Mond messbar.

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Im Frühjahr 2020 hat die Corona-Pandemie den Alltag von vielen Menschen stark verändert. Um die Ansteckungsrate zu verringern, verhängten Regierungen weltweit Lockdowns. Reisen und Treffen unter Freunden waren lange nicht möglich. Auch das Haus ohne triftigen Grund zu verlassen, war für einige Zeit nicht erlaubt.

Diese Massnahmen führten aber nicht nur auf der Erde zu Veränderungen: Wie indische Forscher herausfanden, wirkte sich der Lockdown auch auf den Mond aus.

Nächtliche Temperaturen sanken

Im April und Mai 2020, der Zeit des Lockdowns, sei "ein deutlicher Rückgang der nächtlichen Temperatur auf der Mondoberfläche" zu sehen gewesen. Die Studie, die in der Novemberausgabe der Fachpublikation "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" veröffentlicht wurde, betrachtete die Jahre 2017 bis 2023. Während der Lockdown-Periode stellten die beiden Forscher einen Abfall der Temperaturen um "fast 8 bis 10 Kelvin" fest.

Wie die Wissenschaftler mit Verweis auf eine weitere Studie erklärten, wird der Mond nachts nur durch Strahlung von der Erde erwärmt. Deshalb führten sie den Temperaturrückgang in diesem Zeitraum auf die Pandemie-Massnahmen zurück. Weitere Faktoren wie den Sonnenzyklus schlossen sie als Einflussfaktor auf die Beobachtungen aus.

So gingen die Forscher vor

Um die notwendigen Daten zu gewinnen, führten die Forscher Messungen an sechs Punkten auf der Mondoberfläche während der Nachtphase durch. Bei der Auswahl der Messorte achteten sie auf ähnliche Werte in Eigenschaften wie der Beschaffenheit der Oberfläche.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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