Nach Problemen bei einem Test soll die fehlgestartete europäische Trägerrakete Vega C nun erst Ende des kommenden Jahres wieder fliegen. Wie die europäische Raumfahrtbehörde Esa am Montag in Paris mitteilte, geht sie davon aus, dass die Vega C im vierten Quartal des kommenden Jahres wieder an den Start gehen wird. Im März hatte die Esa noch einen Start vor Ende diesen Jahres angestrebt.

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Die Vega C ist eine Weiterentwicklung der Vega-Rakete, die seit 2012 leichte Satelliten ins All bringt. Laut Esa kann sie etwa 800 Kilogramm mehr Last transportieren, ist billiger und kann Lasten auf Umlaufbahnen in unterschiedlichen Höhen bringen. Sie soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen.

Herausforderungen für ESA: Rückschläge bei Vega C und Ariane-6 Trägerraketen

Nach einem erfolgreichen Erstflug im Juli 2022 schlug der erste kommerzielle Start der Vega C im vergangenen Dezember fehl. Die Rakete kam wenige Minuten nach ihrem Start wegen eines technischen Problems beim Triebwerk Zefiro-40 von ihrem Kurs ab.

Bei einem Test mit einem neuen Material Ende Juni wurde die für das Versagen ursächliche Düse erheblich beschädigt, teilten die Esa und ihre Partner mit. Nun soll das Design grundsätzlich verbessert werden. Hauptauftragnehmer für die Vega C ist das italienische Unternehmen Avio.

Auch bei der grösseren Ariane-6-Trägerrakete hat die Esa schon lange Probleme. Erst im August wurde der zuletzt anvisierte Start vom vierten Quartal ins nächste Jahr verschoben. Ursprünglich hatte die Rakete 2020 ihren Erstflug absolvieren sollen. Esa-Chef Josef Aschbacher betonte am Montag dennoch erneut: "Unabhängiger Zugang zum All hat höchste Priorität für Europa."  © dpa

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