(ah/as) - Sie geniessen Ihren Sommerurlaub und bestaunen zusammen mit Ihrem oder Ihrer Liebsten den Nachthimmel. Die Sterne funkeln am Himmelszelt. Doch warum eigentlich? In unserer Serie "Nachgefragt" gehen wir diesmal dieser Frage auf den Grund. Ausserdem erfahren Sie, warum Planeten im Gegensatz zu Sternen scheinbar stillhalten.
Sterne sind Gaskugeln, die Licht und Wärme aussenden. Diese Strahlung macht sich auf die Reise durchs Weltall. Wie hell uns ein Stern erscheint, hängt davon ab, wie viel Energie er produziert. Das bestimmen seine Grösse und die Lebensphase, in der er sich befindet.
Ausserdem ist die Entfernung des Sterns von der Erde ausschlaggebend. Manche sind "nur" ein paar Lichtjahre entfernt, andere mehrere tausend. Abhängig von diesen Faktoren erscheinen uns Sterne heller, dunkler oder sind für uns gar nicht zu sehen.
Das Licht, das letztlich unsere Netzhaut erreicht, ist also unglaublich lange unterwegs gewesen. Der Grossteil seiner Reise war recht öde. Lichtjahre ist nichts passiert, denn im All herrscht ein Vakuum - dem Lichtstrahl steht also nichts im Weg. Doch sobald er die Erdatmosphäre erreicht, wird seine Reise turbulent. Denn hier gibt es Luft und die ist alles andere als ruhig: Unterschiedlich warme Luftmasse bewegen sich durch unsere Erdatmosphäre. Wärmere Luft steigt auf, kältere sinkt ab. Stürme und Winde wirbeln sie dabei durcheinander.
Wenn nun ein Lichtstrahl auf so einen Wirbel trifft, wird er abgelenkt. Und das passiert nicht einmal, sondern ständig. Bedeutet also: Das Licht wird unentwegt in unterschiedlichste Richtungen abgelenkt. Und genau das bewirkt bei uns das Gefühl, die Sterne könnten nicht stillhalten: Sie scheinen zu flimmern, tanzen, funkeln.
Im Gegensatz zu Sternen glitzern die Planeten unseres Sonnensystems fast nicht. Das liegt daran, dass Mars, Venus und Co. der Erde viel näher sind. Während die Sterne uns als winzige Lichtpunkte erscheinen, sind die Planeten am Nachthimmel ein kleines bisschen grösser. Sie sind deshalb im Auge des Betrachters heller und der Glitzereffekt fällt dadurch kaum auf.
Das Funkeln der Sterne ist für uns Laien hübsch anzusehen. Astronomen jedoch erfreuen sich weniger daran. Erst ausgefeilte Technik machte es möglich, mit Teleskopen die Sterne von der Erde aus ähnlich scharf zu sehen wie vom Weltraum. Die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS und Weltraumteleskope haben dagegen einen ungehinderten Blick auf die Himmelskörper. Deshalb schiessen Hubble und Co. auch immer noch die besten Bilder.
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