Bevor es hoch hinaus geht, müssen sie zuerst auf den Grund des Meeres: Die Nasa schickt Astronauten 19 Meter unter die Wasseroberfläche, damit sie die technische Ausrüstung für zukünftige Einsätze im All vor ihrer Inbetriebnahme testen können.
Die Nasa wird diesen Sommer eine internationale Besatzung auf den Grund des Atlantischen Ozeans schicken. Dort soll sie sich optimal für künftige Weltraummissionen vorbereiten. Während der 14-tägigen "Nasa Extreme Environment Mission Operations" (NEEMO), die am 20. Juli beginnen soll, sind insgesamt 20 Expeditionen geplant.
Im Fokus steht die Bewertung von Ausrüstung und Arbeitsmethoden. Diese sollen für zukünftige Aussenbordeinsätze auf unterschiedlichen Oberflächen und unter verschieden starken Schwerkraft-Verhältnissen getestet werden.
"Das Leben und Arbeiten in dieser isolierten und extremen Betriebsumgebung hatte bereits signifikanten Nutzen für die bemannte Raumfahrt", sagte der Leiter des Projekts Bill Todd. "Die Bedingungen unter Wasser sind denen bei einer Raumfahrt so ähnlich, wie es auf der Erde eben möglich ist."
19 Meter unter dem Meer
Der Esa-Astronaut Luca Parmitano wird die Befehlsgewalt über die Mission an Bord des Unterwasserlabors haben. Parmitano war im Jahr 2013 zweimal auf der Internationalen Raumstation (ISS) und lebte insgesamt 166 Tage unter den extremen Bedingungen der Mikrogravitation. Auf seinem ersten Flug absolvierte er zwei Aussenbordeinsätze. Die Nasa-Astronautin Serena Aunon, der Nasa-Ingenieur David Coan und der "Japan Aerospace Exploration Agency"-Astronaut Norishige Kanai begleiten ihn.
Die NEEMO-Besatzung und zwei Techniker werden 19 Meter unterhalb der Oberfläche des Atlantischen Ozeans und 6,2 Meilen vor der Küste Floridas leben. (ff)
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