Ist Krafttraining in der Schwerelosigkeit des Alls genauso anstrengend wie auf der Erde? "Ja, leider", sagte Astronaut Alexander Gerst am Dienstag bei einem Funkkontakt mit Schülern in seiner Heimatstadt Künzelsau.

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Gemeinsam mit Amateurfunkern stellten sie am Mittag eine Verbindung zur Internationalen Raumstation ISS her und löcherten "Astro Alex" live mit ihren Fragen. Rund 1000 Schüler von drei Schulen aus Künzelsau waren bei dem Event dabei.

Auf die Frage, ob es auf so engem Raum auch mal Streit gebe, antwortete Gerst: "Wir sind alle Freunde, obwohl wir von drei unterschiedlichen Kontinenten stammen. Wenn wir hier oben das können, können die Menschen dort unten das auch."

Neben dem deutschen Astronauten befinden sich zurzeit noch Serena Aunon-Chancellor aus den USA und Sergej Prokopjew aus Russland an Bord der ISS.

Keine Bange um Essen

Trotz des Fehlstarts einer russischen Rakete auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS müssen die Astronauten um Gerst nicht um ihr Essen bangen. "Ich sehe keinen Anlass zur Sorge", sagte der Manager der "Horizons"-Mission beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Volker Schmid, in Künzelsau. Gerst und Co hätten Nahrung für "sieben, acht Monate" an Bord.

Ausserdem lieferten Raumfrachter regelmässig neue Lebensmittel. Ein Vertreter der russischen Raumfahrt hatte sich zuvor ähnlich geäussert.

Am Donnerstag vergangener Woche war es zum Fehlstart einer Sojus-Rakete gekommen. Russland setzte daraufhin bemannte Starts vorerst aus und verschob mindestens einen Flug eines Versorgungsfrachters.

Gerst war am 6. Juni zu seiner zweiten ISS-Mission gestartet, im Oktober übernahm er dann als erster Deutscher das Kommando im Raumlabor.  © dpa

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