Im Jahr 2021 soll ein europäischer Rover über den Boden des Planeten Mars rollen und nach Spuren von Leben suchen. Herzstück des Fahrzeugs ist eine Schweizer Kamera, die derzeit unter (fast) realen Bedingungen getestet wird.

Mehr zum Thema Weltraum

In einer Lagerhalle bei Basel haben Wissenschaftler einen Marsgarten angelegt, also Aspekte des Planeten Mars auf der Erde simuliert. An einem Prototyp des zukünftigen Mars-Rovers testen sie eine vom Neuenburger Weltraumforschungsinstitut entwickelte Hightech-Kamera, die auch aus einer Distanz von weniger als 15 Zentimetern hochauflösende 3D-Bilder liefert.

Ursprünglich war das Projekt mit der NASA geplant, doch diese zog sich aus finanziellen Gründen zurück. Nun wird die ExoMars-Mission in Partnerschaft mit der russischen Raumfahrtbehörde durchgeführt.

Im Jahr 2016 startete eine Proton-Rakete die Sonde "ExoMars Trace Gas Orbiter", die sich um den Mars dreht und nach Methan und anderen Gasen in der Atmosphäre sucht, die möglicherweise von lebenden Organismen produziert wurden.

Im Jahr 2020 wird eine zweite Rakete den Mars-Rover mitnehmen. Zwar wird das ferngesteuerte Fahrzeug mit den Messinstrumenten sicherlich nicht auf kleine grüne Männchen treffen, aber es könnte möglicherweise Mikroorganismen (lebende oder versteinerte) im Boden nachweisen… Sofern das Gerät die Landung übersteht.

Tatsächlich ist es bisher nur den Amerikanern gelungen, funktionstüchtige Maschinen auf dem Mars abzusetzen. Europa scheiterte zweimal: 2003 konnte die kleine Landeeinheit Beagle 2 ihre Solarmodule nicht mehr ausfahren, als sie den Boden erreichte, und im vergangenen Jahr schlug das Schiaparelli-Modul aufgrund technischer Probleme ungebremst auf der Mars-Oberfläche auf.  © swissinfo.ch

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.