50.000 Jahre altes fast vollständig erhaltenes Baby-Mammut in Sibirien entdeckt
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Update vom 23. Dezember
Russische Forscher haben in Sibirien die Überreste eines 50.000 Jahre alten und "aussergewöhnlich gut erhaltenen" Baby-Mammuts entdeckt. Vom Zustand des Fossils "waren wir alle überrascht", erklärte am Montag Anatoli Nikolajow von der Universität in Jakutsk. Das Mammut sei im sibirischen Permafrostboden entdeckt worden. Kopf, Rumpf, Ohren und Mund seien aussergewöhnlich gut und ohne sichtbare Schäden erhalten. Die Überreste des jungen Mammuts wurden am Montag in Jakutsk präsentiert.
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Das Fossil ist Angaben der Universität zufolge 180 Kilogramm schwer, 1,20 Meter hoch und etwa zwei Meter lang. "Jana", wie das Mammut nach dem Fluss in der Nähe des Fundortes benannt wurde, wurde laut Schätzungen der Forscher rund ein Jahr alt. Das exakte Alter und weitere Daten sollen durch genauere Untersuchungen bestimmt werden. "Jana" ist den Forschern zufolge das am besten erhaltene Mammut-Fossil der Welt.
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Die Forscher erhoffen sich von dem "einzigartige Fund" unter anderem Informationen über die Entwicklung von Mammuts, ihre Anpassungsfähigkeiten und ihren Lebensraum. Das Fossil wurde der Universität zufolge in diesem Sommer auf dem Geländer der Forschungsstation Batagaika gefunden, auf dem bereits zuvor Überreste prähistorischer Tiere ausgegraben wurden. In der entlegenen Region Jakutien im Nordosten Russlands hat der Permafrostboden die Urtiere über lange Zeiträume konserviert. Das jetzt vorgestellte junge Mammut ist der Universität in Jakutsk zufolge weltweit das siebte Mammut, das ausgegraben wurde. Fünf der zuvor entdeckten Fossilien wurden in Russland gefunden, eins in Kanada. (Afp)
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Update vom 4. Dezember
Archäologen haben bei Grabungen im ostfriesischen Emden fünf kugelförmige Töpfe gefunden. Die Gefässe stammen aus dem 12. bis 13. Jahrhundert, wie die Ostfriesische Landschaft in Aurich mitteilte. Es handele sich um einen aussergewöhnlichen Fund, denn damals seien unbeschädigte Gegenstände nicht weggeworfen worden. In der Regel seien bei Grabungen nur beschädigte Gefässe oder Scherben zu finden.
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Bei den Grabungen wurden auch zwei Pferdeschädel ohne weitere Knochen oder Unterkiefer gefunden. "Möglicherweise haben wir mit den Kugeltöpfen eine Vorratsgrube gefunden, die aus irgendwelchen Gründen aufgegeben oder vergessen wurde", sagte Jan Kegler, Leiter des Archäologischen Forschungsinstituts der Ostfriesischen Landschaft.
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Es könne aber auch sein, dass die Besitzer wegen des Grundwassers nicht mehr an ihre Töpfe herangekommen seien oder es sich um einen Brunnen gehandelt habe. Die leicht eiförmige Form der Töpfe könne ein Hinweis darauf sein, dass sie nicht aus der Gegend stammten, hiess es. (dpa)
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Update vom 19. November
Im Jahr 2020 haben russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im sibirischen Permafrost einen extrem seltenen Fund gemacht: Sie entdeckten die aussergewöhnlich gut erhaltenen Überreste eines teilweise mumifizierten Säbelzahntigerbabys aus dem späten Pleistozän. Nun haben die Forschenden ihre Analysen im Fachmagazin "Scientific Report" vorgestellt.
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Demnach starb das Tier vor etwa 35.500 bis 37.000 Jahren und war zum Zeitpunkt seines Todes erst drei Wochen alt. Das Kätzchen gehört zur ausgestorbenen Art Homotherium latidens. Das sind zwar korrekterweise Säbelzahnkatzen, sie werden aber oft auch als Säbelzahntiger bezeichnet. Gefunden wurden der Kopf, der vordere Teil des Körpers sowie Knochen der Hüfte und der Hinterbeine. Sogar Schnurrhaare und Krallen sind noch da.
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Die Untersuchungen zeigen: Säbelzahntigerjunge unterscheiden sich deutlich von etwa modernen Löwenjungen im gleichen Alter. Die Schnauze hatte der Studie zufolge eine ungewöhnliche Form mit einer grossen Maulöffnung, die Ohren waren kleiner, die Halsregion war sehr massiv und die Tiere hatten verlängerte Vorderbeine. Ausserdem war ihr Fell dichter, es hatte eine dunklere Farbe und die Pfoten waren breiter sowie abgerundet.
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Die Wissenschaftler sind begeistert: "Zum ersten Mal in der Geschichte der paläontologischen Forschung wurde das äussere Erscheinungsbild eines ausgestorbenen Säugetiers, das keine Entsprechung in der modernen Fauna hat, direkt untersucht." Der Fund erweitert dabei nicht nur das Verständnis über die Verbreitung der Gattung. Die Studie zeigt auch, wie sich die Säbelzahnkatzen damals an Extrembedingungen angepasst haben.
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Update vom 6. November
Archäologen haben Reste einer untergegangenen mittelalterlichen Siedlung in Haldensleben (Landkreis Börde) sowie Funde aus der Bronze- und Eisenzeit entdeckt. "Von besonderer Bedeutung ist ein grösseres Grubenhaus, in dem über Standspuren von Webstühlen und zahlreiche Webgewichte und Spinnwirtel Textilherstellung nachgewiesen ist. Derartige Webhäuser sind charakteristisch für Vorburgareale herrschaftlicher Zentralorte dieser Zeit", sagte Gebietsreferatsleiter Nord, Götz Alper. Die Siedlung Niendorf existierte bereits im 9./10. Jahrhundert, wie Funde zeigten.
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In der schriftlichen Überlieferung taucht Niendorf erstmals als Niendorp Anfang des 11. Jahrhunderts auf. Auf dem Gelände wurden zwölf Grubenhäuser und zahlreiche Pfostengruben nachgewiesen. Ebenso gab es ebenerdige Gebäude. Es fanden sich Herdstellen und Reste von aufwendig konstruierten Steinspeicheröfen. Derartige Ofenanlagen erlaubten ein rauchfreies Beheizen von Wohngebäuden.
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Ein Gebäude verfügte über einen Keller in Steinbauweise. Zudem wurden drei Brunnen nachgewiesen. In einem Brunnen existierte eine fünfeckige Holzkonstruktion, in der getrennt durch eine Steinpackung ein runder Flechtwerkeinbau war. Die innere Konstruktion diente wahrscheinlich der Wasserreinigung. Die Archäologen fanden zudem Kugeltöpfe aus Keramik, eiserne Messer, Bronzebeschläge, einen verzierten Knochenkamm sowie Nadeln.
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Neben Siedlungsgruben wurde ein Brunnen, in den ein vollständig erhaltenes Gefäss gefallen war, freigelegt. Zudem gab es zahlreiche Siedlungsfunde wie Keramik und Tierknochen.
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"Den interessantesten Fund dieser Epoche stellt eine bronzene Ösenkopfnadel der Aunjetitzer Kultur dar", sagte Alper. Aus der Eisenzeit vor 2.750 bis vor 2.000 Jahren konnte unter anderem ein Kalkbrennofen freigelegt werden. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt begann im Mai mit den archäologischen Untersuchungen auf dem Gelände des Versandzentrums der Hermes Fulfilment GmbH in Haldensleben. (dpa/bearbeitet von mak)
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Update vom 29. Oktober
Archäologen haben im weltberühmten Angkor, dem ehemaligen Zentrum des Khmer-Reiches, rund ein Dutzend bisher unentdeckter Figuren freigelegt. Neben der imposanten Tempelanlage Angkor Wat gilt Angkor Thom als eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der bei Touristen aus aller Welt beliebten Region. Angkor Thom hat fünf Haupteingänge, die von beeindruckenden Steinstatuen flankiert werden, die als Torwächter bekannt sind. Torwächter symbolisieren den Kampf zwischen Gut und Böse: Auf der einen Seite des Tores befinden sich die Devas (Götter) und auf der anderen die Asuras (Dämonen).
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Bei den Statuen aus Sandstein handele es sich um sogenannte Torwächter, teilte die zuständige kambodschanische Behörde ANA (Apsara National Authority) mit. Sie seien eher zufällig bei Arbeiten am Nordtor von Angkor Thom ausgegraben worden, der alten Hauptstadt von Angkor. Jede Figur weise einem der Archäologen zufolge einzigartige Gesichtsbehaarungsornamente auf. Wann und warum die Torwächter eingestürzt und im Laufe der Jahrhunderte von Erde bedeckt worden seien, sei nicht ganz klar. Natürliche Prozesse, aber auch Kriege könnten dazu beigetragen haben. Die zwölf Statuen sollen bis voraussichtlich Mai nächsten Jahres restauriert und dann an ihre ursprünglichen Standorte zurückgebracht werden.
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Die bisher freigelegten Reste von sieben Häusern stehen rund um die riesige "Halle des Königs", die vor rund einem Jahr bei Grabungen freigelegt wurde. Sie gilt als die grösste bekannte Halle der nordischen Bronzezeit.
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Das international bekannte "Königsgrab" von Seddin wurde im Jahr 1899, also vor 125 Jahren, entdeckt. Der Sage nach soll dort ein König Hinz bestattet sein. Es gilt als die bedeutendste Grabanlage des 9. Jahrhunderts vor Christus im nördlichen Mitteleuropa, insbesondere durch seine isolierte Lage, die enorme Grösse, die seinerzeit kilometerweite Sichtbarkeit des Grabhügels und die reiche Grabausstattung.
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Update vom 11. Oktober
Ein internationales Forscherteam hat in der Stadt Assiut in Ägypten das Grab einer Priesterin namens Idy entdeckt. Die Grabkammer befand sich in einem rund 14 Meter tiefen Schacht innerhalb des Grabes ihres Vaters, Djefai-Hapi I., das aus der Zeit um 1880 vor Christus stammt.
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Der Schacht wurde in der Antike geplündert, die meisten Grabbeigaben von Idy sind aber unversehrt. Gefunden wurden unter anderem ein Dolch und Statuen. "Zu den spektakulären Funden gehören zwei ineinander geschachtelte, aufwendig dekorierte Holzsärge aus importiertem Holz. Beide Särge sind mit aussergewöhnlich kunstvollen Bildern und Texten für das Jenseits versehen", heisst es in einer Mitteilung der Freien Universität (FU) in Berlin.
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Das Grab enthält auch Reste von Idys Gewand, zum Teil zerstörte Knochen sowie spezielle Gefässe, in denen die bei der Mumifizierung entnommenen Eingeweide aufbewahrt wurden - sogenannte Kanopen. "Erste Analysen deuten darauf hin, dass Idy etwa 40 Jahre alt wurde und an einem Fussleiden litt", erklärte die FU. Idy war Priesterin der Göttin Hathor und hat den Titel "Herrin des Hauses" getragen, was sie als Frau aus einer wohlhabenden Familie ausweist.
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Update vom 27. September
Stricksocken (Bild), Handschuhe und Borten: Archäologen haben in Bremen 7.000 Textilfragmente aus dem 16. und 17. Jahrhundert entdeckt. "Das ist etwas ganz Besonderes, weil Archäologen sonst kaum Stoffe finden", sagte Dieter Bischop von der Landesarchäologie Bremen. Die Funde seien bundesweit einmalig und europaweit von Bedeutung.
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Bauarbeiter stiessen bei Grabungen im Jahr 2007 auf einen mittelalterlichen Stadtgraben. Die Wehranlagen wurden im Zuge des Dreissigjährigen Krieges (1618 bis 1648) umgebaut und der alte Graben zugeschüttet.
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Die Bremerinnen und Bremer entsorgten dort damals alles, was sie nach der Pest loswerden wollten. Archäologen bargen neben Schmuck, Münzen und Waffen auch Kleidung, Schnittmuster, eine Schere und Nadeln.
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Die Funde legen nach Angaben der Experten nahe, dass sich dort im Mittelalter auch eine Schneiderei befand. Das Bürgertum brachte um 1600 seine Kleidung zum Flicken und Ändern in die Werkstatt.
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"Textilien hatten einen hohen Wert. Sie waren kostbar, wurden gepflegt und repariert", sagte Annette Schieck, Leiterin des Deutschen Textilmuseums in Krefeld. Die Stoffe stammen zum Teil aus Bremen, aber auch aus den Niederlanden und Grossbritannien. Bei diesem Textilfragment handelt es sich um Seide.
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Die Archäologen entdeckten auch eine Besonderheit aus Bremen: ein sogenanntes Tiphoiken. Das Horn aus dunklem Stoff war wie eine Kapuze an einem Umhang für Frauen angebracht. Es diente nach Angaben der Forscher als Gegengewicht, damit der schwere Umhang nicht von den Schultern rutschte. Möglicherweise konnten Frauen über das Horn auch ein Stück Stoff legen, um sich damit vor Regen zu schützen.
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Update vom 27. August
Diese Grabinschriftenstele, auf der die Buchstaben F, P, und H zu lesen sind, entstand vermutlich in der Zeit um das erste Jahrhundert und war in Richtung eines Steingebäudes ausgerichtet. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich dort eine Grabkammer mit Gewölbekeller befand. Eine Grabstätte inmitten einer Siedlung ist etwas sehr Aussergewöhnliches.
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Update vom 23. August
Er ist so gross wie eine Avocado und gilt als einer der grössten Diamanten der Welt: In einer Mine in Botsuana ist ein enormer Rohdiamant gefunden worden. Das kanadische Bergbauunternehmen Lucara Diamond Corp, in dessen nordöstlicher Karowe-Mine der Edelstein entdeckt wurde, gab sein Gewicht mit 2.492 Karat an.
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Über die Qualität und den Wert des Diamanten machte die Firma noch keine Angaben. CEO William Lamb beschrieb den Stein jedoch als "einen der grössten Rohdiamanten, die jemals ausgegraben wurden", sowie "von hoher Qualität". Hier hält Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi den massiven Rohdiamanten.
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Der Binnenstaat im südlichen Afrika gehört zu den weltweit grössten Diamantenproduzenten. Mitte 2021 hatte Lucara in Botsuana bereits einen 1.174,76 Karat Rohdiamanten gefunden, ebenfalls in der Karowe-Mine, der bislang als der drittgrösste Diamant der Welt galt. Der grösste bislang dokumentierte Diamant war 1905 im südafrikanischen Cullinan in der Nähe der Hauptstadt Pretoria gefunden worden. Der 3.106 Karat schwere Stein wurde zerteilt und gehört seither zu den britischen Kronjuwelen.
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Update vom 8. August
In der archäologischen Stätte Göbekli Tepe (Türkei), die 12.000 Jahre alt ist, haben Forscherinnen und Forscher den womöglich ältesten Sonnenkalender der Welt entdeckt. Auf Steinsäulen dokumentierten die Menschen damals unter anderem den Wechsel der Jahreszeiten.
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Die V-förmigen Symbole könnten dabei für einzelne Tage stehen. Der Kalender umfasst insgesamt 365 Tage. Die Sommersonnenwende wird dabei als besonderer Tag behandelt und durch ein V um den Hals eines vogelähnlichen Tieres dargestellt.
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Update vom 17. Juli
Ein Forschungsteam staunte nicht schlecht, als es in der Grabeskirche in Jerusalem hinter einer Graffitiwand durch Zufall auf den grössten mittelalterlichen Altar stiess. Dieser galt schon seit Jahrzehnten als verschollen. Dabei war er die ganze Zeit in der Grabeskirche. In einem hinteren Korridor der öffentlich zugänglichen Kirche habe seit unbestimmter Zeit eine nicht weiter beachtete und mehrere Tonnen schwere Steinplatte an der Wand gelehnt, auf deren vorderer Seite sich Touristinnen und Touristen mit Graffitis verewigten, berichtet das Forschungsteam. Wegen Bauarbeiten wurde die Platte umgedreht – und der Altar kam zum Vorschein.
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Die auf der anderen Seite mit Schleifenornamenten verzierte Platte identifizierten die Forscher als die einstmals prachtvolle Frontseite des mittelalterlichen Kreuzritter-Altars. Das Besondere an ihm: Der 1149 eingeweihte und aussergewöhnlich kunstvolle Hochaltar weise auf eine bisher unbekannte Verbindung zwischen Rom und dem christlichen Königreich Jerusalem hin, schreibt die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), deren Wissenschaftler Teil des Teams waren. "Dass ausgerechnet an dieser Stelle etwas so Bedeutendes so lange unerkannt herumliegen konnte, kam für alle Beteiligten völlig unerwartet", sagt Historiker Ilya Berkovich von der ÖAW.
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Update vom 26. Juni
In einer Höhlensiedlung im Süden Österreichs ist bei Grabungen ein verwunderliches Fundstück zutage gekommen. Das Team um den Archäologen Gerald Grabherr machte in einer frühchristlichen Kirche auf dem Burgbichl in der Kärntner Gemeinde Irschen eine "spektakuläre Entdeckung", wie die Universität Innsbruck mitteilt. Dabei handelt es sich um einen etwa 20 mal 30 Zentimeter grosser Marmorschrein, der rund 1.500 Jahre alt ist.
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In dem Schrein ist eine mit christlichen Motiven verzierte "Dose" - Fachbegriff "Pyxis" - aus Elfenbein enthalten. Dieses Gefäss werde normalerweise als "Heiligstes" mitgenommen, wenn eine Kirche aufgegeben wird, so die Forscher. In diesem Fall sei es allerdings zurückgeblieben. Grabherr dazu: "Weltweit wissen wir von circa 40 derartigen Elfenbeindosen, bei Grabungen ist meines Wissens eine solche zuletzt vor inzwischen rund 100 Jahren gefunden worden – die wenigen Pyxiden, die es gibt, sind entweder in Domschätzen erhalten oder in Museen ausgestellt." Derzeit wird der Schrein noch weiter untersucht.
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Update vom 10. Juni
In Südamerika sind die vermutlich grössten prähistorischen Felsbilder der Welt entdeckt worden. Die Gravuren, die entlang des Oberen und Mittleren Orinoco-Flusses in Venezuela und Kolumbien in die Felswände gemeisselt wurden, seien mehrere Dutzend Meter lang, wobei die grösste unter ihnen mehr als 40 Meter messe, berichtet ein Forschungsteam der Universität Bournemouth, des University College London und der kolumbianischen Universidad de los Andes im Journal "Antiquity".
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Nach Ansicht der Forschenden handelt es sich bei der Darstellung einer Riesenschlange um die weltweit grösste einzelne Felsgravur, die bislang erfasst wurde. Weitere der sogenannten Petroglyphen - also in Stein gearbeitete Felsbilder aus prähistorischer Zeit - zeigen menschliche Figuren und riesige Amazonas-Tausendfüssler.
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Hier ist Projektleiter José Oliver vor dem Granithügel am Orinoco zu sehen, an dem die monumentale Felskunst entdeckt wurden. Die Gravuren befänden sich hauptsächlich entlang eines Abschnitts des Flusses, der eine wichtige prähistorische Handels- und Reiseroute gewesen sein dürfte.
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Update vom 3. Juni
Auf einem Ackerbürgergehöft in Wettin in Sachsen-Anhalt sind Münzen gefunden worden, die aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Stadt war während und nach dem Dreissigjährigen Krieg eine wohlhabende Braustadt.
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Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt hat den Fund geborgen und analysiert, wie es in einer Mitteilung schreibt. Die älteste der insgesamt 285 grünlich verfärbten Silbermünzen wurde 1499 geprägt, die jüngste stammt von 1652.
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Ehemalige Eigentümer der Münzen waren wohl die Mitglieder einer Kaufmannsfamilie. Möglich ist auch, dass sie Johann Dondorf gehörten, einem der reichsten Bürger Wettins, der seit Ende der 1660er Jahre auch Bürgermeister der Stadt war. Ihm gehörte das Haus zur Zeit der Deponierung der Münzen. Das Bild zeigt eine Münze des Fundes: Tallero geschlagen für Cosimo II. de’ Medici (Regierungszeit 1609 bis 1621) im Jahr 1620.
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Update vom 28. Mai
Bei Ausgrabungen in Jerusalem wurde ein rund 2.300 Jahre alter Goldring mit rotem Granatstein gefunden. Der Ring gehörte wohl einem Kind und stammt aus dem hellenistischen Zeitalter (spätes 4. bis frühes 3. Jahrhundert vor Christus) in der Region. Das Schmuckstück weist keine Abnutzungserscheinungen auf. Einer Mitarbeiterin zufolge sei dies ein sehr bewegendes Fundstück: "So etwas findet man nicht jeden Tag."
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Wegen der geringen Grösse gehen die Forscher davon aus, dass der Ring einem Jungen oder Mädchen gehörte. Ansonsten passt er nur an den kleinen Finger einer Frau. Das Schmuckstück wurde hergestellt, indem dünne Goldblätter mit einem Hammer auf einer Metallbasis fixiert wurden. Goldschmuck war in der hellenistischen Welt sehr verbreitet, seit der Herrschaft von Alexander dem Grossen.
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Update vom 23. Mai
Überraschender Fund in einem österreichischen Weinkeller: Bei Umbauarbeiten in Gobelsburg im Bezirk Krems kamen Mammutknochen zum Vorschein. Mitte Mai starteten Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit Grabungen, um die Knochen freizulegen.
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Mittlerweile sprechen die Forschenden von einer archäologischen Sensation, wie es in einer Mitteilung der ÖAW heisst. Sie legten mehrere Schichten von Mammutknochen frei. Laut Thomas Einwögerer und Hannah Parow-Souchon von der ÖAW deuteten die dort entdeckten Steinartefakte und Holzkohlefunde darauf hin, dass die Funde zwischen 30.000 und 40.000 Jahre alt sind. Die Überreste stammten von mindestens drei verschiedenen Mammuts.
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Der Fund wirft Fragen auf. "Wir wissen, dass Menschen Mammuts gejagt haben, aber wir wissen noch immer wenig darüber, wie sie das gemacht haben", sagt ÖAW-Forscherin Parow-Souchon. Dass Knochen von drei verschiedenen Mammuts gefunden wurden, könne daran liegen, dass es sich um den Ort des Todes Tiere handele. Menschen könnten sie dorthin getrieben und ihnen eine Falle gestellt haben.
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Das Grab im Ortsteil Exing, nach dem das Skelett als "Exinger" bezeichnet wird, wurde bei einer Untersuchung vor Bauarbeiten entdeckt. Das Skelett selbst ist noch nicht genau genug untersucht worden, um Hinweise auf Alter und Geschlecht zu geben.
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Update vom 26. April
Bei archäologischen Ausgrabungen zwischen Juli 2022 und April 2023 in der Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach haben Archäologinnen und Archäologen vollkommen überraschend einen bajuwarischen Friedhof gefunden. Dieser liegt im Schatten dreier mächtiger Grabhügel und stammt aus dem 7. und frühen 8. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
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Unter einem der Grabhügel entdeckten die Forscherinnen und Forscher zentral das Grab eines berittenen Kriegers, dieser war etwa 50 bis 60 Jahre alt gewesen. Die Grabbeigaben zeichnen ein deutliches Bild: Es handelte sich um einen "reichen bajuwarischen Edelmann, der seinen Stand durch glänzende Accessoires zum Ausdruck brachte". Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Landshut hervor.
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So trug er zum Beispiel ein Stirnband, das mit Goldfäden durchwirkt war. Und in seine aus Eisen hergestellten Sporen sowie die Gürtelschnalle waren goldglänzende Messingstreifen eingelegt. Der Reiter von Bayerbach gehörte zur bajuwarischen Führungsschicht. Der Fürst hatte vermutlich mehr als "nur" eine lokale Macht. (Zeichnung)
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Zu den Füssen des Mannes wurde ausserdem ein zirka 15 Zentimeter hoher schlanker Holzbecher mit rundem Boden entdeckt, der rund sieben Zentimeter Durchmesser hatte. Dabei handelt es sich um einen Sturzbecher. Der Becher konnte aufgrund des runden Bodens nicht mit Inhalt auf den Tisch gestellt werden, musste also in einem Zug geleert werden. Vermutlich trank der Reiter alkoholische Getränke auf Ex.
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Weitere Untersuchungen zeigen, dass der Fürst durchaus ein bewegtes Leben hatte. Bei einem Reitunfall brach er sich seine rechten Rippen, die zwar wieder verheilten, vermutlich hatte er aber ein Leben lang Schmerzen. Seine Zähne waren zusätzlich massiv von Karies befallen. Woran der Krieger gestorben ist, wissen die Expertinnen und Experten nicht. Aufgrund seines hohen Alters ist es allerdings wahrscheinlich, dass er eines natürlichen Todes gestorben ist.
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Update vom 16. April
Der Oberarm wiegt 100 Kilogramm, das Schulterblatt hat einen Durchmesser von fast einem Meter: Die Ur-Elefanten, die vor über zehn Millionen Jahren im Raum München gelebt haben, waren riesig. Die ungewöhnlich gut erhaltenen Überreste von drei Tieren wurden im Landkreis Erding gefunden und sind Experten zufolge von der Menge der Knochen und deren Zustand her eine Sensation.
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Die Tiere, die bis zu 13 Tonnen schwer wurden und über vier Meter Schulterhöhe erreichten, gehörten der Gattung Deinotherium und der Art Deinotherium giganteum an. Charakteristisch für diese Gattung sind die nach unten gebogenen Stosszähne des Unterkiefers. Die meisten anderen Gattungen von Ur-Elefanten hatten damals sogar vier Stosszähne, ein Paar unten und ein Paar oben.
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Insgesamt liegen rund 120 Knochen vor. Darunter sind Schädel und Stosszähne eines Jungtieres, das zu 70 Prozent erhalten ist. Das sei "spektakulär", sagt Gertrud Rössner, Oberkonservatorin für fossile Säugetiere an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. "Relativ vollständige Skelette sind selten."
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Für die Deinotherien als grösste Landsäugetiere Europas sei es die grösste Fundstelle, die je entdeckt wurde, sagte der geologische Präparator, Nils Knötschke. Er sprach von einem Glücksfall für die Wissenschaft. Das zweite gut erhaltene Tier war bereits grösser und älter, jedoch noch nicht ausgewachsen, so dass daran auch die Entwicklung der Tiere sichtbar werde. Von dem dritten Tier wurde ein riesiger Oberschenkelknochen gefunden.
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Warum die Knochen der Ur-Elefanten alle an einer Stelle gefunden wurden, ist offen. Dass sie wie heutige Elefanten zum Sterben einen bestimmten Ort aufsuchten und es sich somit um einen urzeitlichen "Elefanten-Friedhof" handelte, wäre möglich, sagt die Oberkonservatorin Rössner, "aber sicher ist das nicht zu beantworten".
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Update vom 12. April
Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji in Süditalien haben Archäologinnen und Archäologen spektakuläre Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg freigelegt. Das freigelegte Kunstwerk ist mit fünfzehn mal sechs Metern Fläche beeindruckend gross und besteht aus Abbildungen diverser Figuren des vom griechischen Dichter Homer in der "Ilias" besungenen Kriegs.
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Auf schwarzem Untergrund sind etwa die griechische Königin Helena und der trojanische Prinz Paris abgebildet, der durch die Entführung Helenas den Krieg der Griechen gegen die kleinasiatische Stadt auslöste.
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Zu sehen ist unter anderem auch Paris' Schwester Kassandra (hier mit Apollo), die die Trojaner vergeblich vor dem von den Griechen geschenkten Holzpferd warnte, in dem griechische Soldaten versteckt waren.
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Die Abbildungen dienten laut dem deutschen Ausgrabungsleiter Gabriel Zuchtriegel dazu, die Gäste eines pompeijanischen Hauses zu unterhalten und sie zu Gesprächen anzuregen. In dem Raum mit den Fresken hätten sich vermutlich Menschen nach Sonnenuntergang zu Banketten getroffen.
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Dank der schwarzen Grundierung des Gemäldes habe das zitternde Licht der Öllampen den Eindruck erwecken können, dass sich die aufgemalten Figuren bewegten. "Vor allem, nachdem die Betrachter ein paar Gläser Wein getrunken hatten", sagt Zuchtriegel.
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Pompeji wurde 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Archäologinnen und Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar grossen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben.
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Update vom 22. Februar
Aktuell legen Fachleute in Nürnberg die Knochen vieler hundert Pestopfer frei. Bei dem Fundort handelt es sich nach Ansicht von Stadtarchäologin Melanie Langbein um den grössten Pestfriedhof Deutschlands - möglicherweise sogar Europas. Die Ausgrabung könnte wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Pest bringen.
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Die Fachleute gehen davon aus, dass sich etwa acht Massengräber auf dem Gelände befinden, gerade wird an dem Dritten davon gearbeitet. Etwa 800 Tote wurden bislang dokumentiert. Hochrechnungen zufolge könnten weit über tausend Menschen dort bestattet sein. Darunter sind Kinder, alte Menschen, Frauen und Männer. Teilweise sind noch Überreste von Kleidung wie Knöpfe, Ösen oder Haken erhalten.
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Sie starben wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, 1632/33 hatte es in Nürnberg eine grosse Pestwelle gegeben. Auf dem Gelände könnten aber durchaus auch Tote einer Cholera-Epidemie im 19. Jahrhundert liegen.
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Die Toten sind verhältnismässig gut erhalten. Manche wurden in Leichentüchern ins Grab gebettet, andere scheinen hineingeworfen worden zu sein. Die Grabungen sind allerdings kompliziert, da die Knochen sehr fragil sind und die Toten in den Gräbern in vielen Schichten übereinanderliegen.
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Update vom 13. Februar
Ein Ei aus römischer Zeit, das vor einigen Jahren in der mittelenglischen Stadt Aylesbury gefunden wurde, enthält noch immer eine Flüssigkeit. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um Eiweiss und Dotter handelt, die sich zu einer einzigen Flüssigkeit verbunden haben. Das ergab ein CT-Scan, der den Inhalt mitsamt Luftblase zeigt. Dieser wurde vor einigen Monaten vorgenommen, um zu klären, wie das Ei, das wahrscheinlich von einem Huhn stammt, am besten konserviert werden könne.
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Das Ei wurde in einer mit Wasser gefüllten Grube gefunden, aus der einst Wasser zum Brauen geschöpft wurde. Womöglich war es dort als Teil einer Opfergabe zwischen den Jahren 270 und 300 christlicher Zeitrechnung platziert worden. Weitere Eier, die dort ebenfalls entdeckt worden waren, zerbrachen nach dem Kontakt mit der Luft. Dabei trat eine Flüssigkeit mit einem penetrant schwefeligen Geruch aus.
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Update vom 26. Januar
Ein Leichenfund in Nordirland, der zunächst die Polizei auf den Plan gerufen hatte, hat sich als archäologische Sensation herausgestellt.
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Wie die Polizei in Nordirland am Donnerstag mitteilte, könnten die im Torf in der Ortschaft Bellaghy in Nordirland im Oktober 2023 entdeckten sterblichen Überreste bis zu 2.500 Jahre alt sein.
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Der zwischen 13 und 17 Jahre alte Junge starb etwa um 500 vor Christus. Das ergab eine Radiokarbondatierung.
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Anders als andere Moorleichen sei das Skelett gut erhalten und es seien sogar Teile der Haut, Nägel und womöglich eine Niere vorhanden. (dpa)
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Update vom 22. Januar
Archäologen haben in Dänemark unter den Überresten eines Urnengrabs östlich von Odense ein kleines Messer mit einer fast zwei Jahrtausende alten Runeninschrift entdeckt. Die Inschrift sei völlig einzigartig und könne auf die Zeit um das Jahr 150 zurückdatiert werden, teilte das Museum Odense mit. Nur einmal zuvor seien Runen aus diesem Zeitraum entdeckt worden, und zwar im Jahr 1865 in Vimosen westlich von Odense. Man könne mit Fug und Recht sagen, dass der Fund ein Jahrhundertereignis sei, erklärte der Archäologe Jakob Bonde. Auf der Klinge wurde das Wort "hirila" eingeritzt, was im Urnordischen so viel wie "Kleines Schwert" bedeutet. Ob dies der Name des Messers an sich oder seines Besitzers gewesen sei, lasse sich aber nicht sagen, schrieb das Museum.
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Update vom 9. Januar
Forscher rätseln seit Langem darüber, zu welchem Zweck der sogenannte Kreideriese von Cerne Abbas entstanden ist. Nun haben sie die Antwort gefunden: Der nackte Mann samt Keule und Gürtel stellt ein Abbild des klassischen Helden Herkules dar. An diesem Punkt sollten sich die westsächsischen Armeen damals versammeln, als die Grafschaft Dorset von den Wikingern angegriffen wurde.
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Die Lage des Sammelplatzes war günstig: Man hatte einen eindrucksvollen Ausblick, die Hauptrouten befanden sich in der Nähe, es gab Zugang zu reichlich Wasser und auch Vorräte waren zur Genüge vorhanden. Der Kreideriese wurde in der angelsächsischen Periode (zwischen 700 und 1.100 nach Christus) durch das Freilegen einer Kalkschicht in den Erdboden gegraben. Er befindet sich in der Nähe von Cerne Abbas nördlich von Dorchester in der Grafschaft Dorset (England).
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Update vom 27. Juni 2023
Bei einer Wanderung durch den dichten Dschungel der südmexikanischen Halbinsel Yucatán entdeckte ein Archäologenteam eine lange verschollene Maya-Stadt, über die es bisher keine Aufzeichnungen gab. Die neue Stadt trägt den Namen Ocomtún, was Steinsäule" bedeutet. Die 50 Hektar grosse Anlage besteht aus Plätzen, grossen pyramidenförmigen Gebäuden, Steinsäulen und anderen Strukturen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die pyramidenförmigen Strukturen sind nach Angaben der Forscher teilweise über 15 Meter hoch. Das Foto ist eine LIDAR-Aufnahme. Diese Technologie nutzt die Reflexionen von Laserstrahlen, um Gebäude zu erkennen, die sonst von Bäumen und Gestrüpp verdeckt werden.
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Der grösste Teil der Stadt ist dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen: Die Archäologen vermuten, dass die Steinsäulen ursprünglich Eingänge zu oberen Räumen waren. Es gibt auch einen Ballspielplatz, der wahrscheinlich für Freizeitaktivitäten und vielleicht auch für religiöse Zwecke genutzt wurde. Die grösste Überraschung, so der Archäologe und Teamleiter Ivan Šprajc, war der Fundort. Die Ausgrabungsstätte liegt auf einer erhöhten Halbinsel und ist von Feuchtgebieten umgeben.
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Update vom 30. Mai 2023
In der versunkenen italienischen Stadt Pompeji gibt es immer noch unerforschte Gebiete. Die Stadt wurde 79 nach Christus schwer von Vulkanausbrüchen des Vulkans Vesuv getroffen und im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Bei den Ausgrabungen in der Via di Nola in einem der neun Stadtteile, in die die antike Stätte unterteilt ist, legten Archäologinnen und Archäologen zwei Häuser frei und fanden drei Skelette.
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Die Forschenden gehen davon aus, dass es die Überreste von zwei erwachsenen Frauen sowie einem Kleinkind im Alter von drei bis vier Jahren sind.
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Alle drei Skelette wurden liegend in einem Haus aufgefunden. Die Wände und Decke stürzten demnach ein, erdrückten und begruben die drei Pompeianer unter den Trümmern. Sie wiesen mehrere möglicherweise tödliche Verletzungen auf, was auf den Einsturz zurückzuführen ist.