Wissenschaftler haben auf dem Mars sauberes Wasser entdeckt. Aktuelle Bilder, aufgenommen durch die NASA, zeigen besonders klare Eisschichten zwischen verschiedenen Gesteinsschichten des Roten Planeten.
Aufgrund ihrer jüngsten Entdeckung gehen Wissenschaftler davon aus, dass sich unter der Oberfläche des Roten Planeten noch weitere möglicherweise riesige Mengen Wasser verstecken.
Wie viel ist aber noch vollkommen ungewiss. Wie das Magazin "Wired" berichtet, war es den Forschern auf dem Mars bisher noch nicht möglich, tiefer in die verschiedenen Schichten einzudringen. Ein Grund hierfür ist die steinige Oberfläche.
Demnach konnten Bohrungen bisher nur in einer Tiefe von bis zu zehn Metern durchgeführt werden. Wie gross die Eismenge in tieferen Gesteinsschichten ist, lässt sich deshalb noch nicht mit Gewissheit sagen.
Mars-Wasservorkommen grösser als gedacht
In diesem Fall mussten die Forscher jedoch gar nicht bohren, sondern nutzten einfach die Auswirkungen einer natürlichen Erosion. Denn wo die Oberfläche abrutscht oder sich verändert, werden automatisch tiefere Gesteinsschichten freigelegt.
Die Mars-Robotor hatten freie Sicht auf die eingelagerten Eisschichten. Aufgezeichnet wurde die Entdeckung mit der Spezial-Kamera HiRISE, die sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter der NASA befindet.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins "Science" präsentieren die Forscher um den USGS-Planeten-Geologen Colin Dundas detaillierte Beobachtungen aus insgesamt acht Marsregionen.
Je nach Abschnitt beginnen die Eisvorkommen in nur einem Meter Tiefe und reichen bis zu 100 Meter in das Gestein hinein.
Wasser könnte leichter abbaubar sein
Neu ist die Entdeckung von Wasser auf dem Mars nicht, das Entscheidende in diesem Fall ist aber, dass die neu entdeckten Eisschichten besonders klar und rein erscheinen.
Das wiederum lässt vermuten, dass die gefrorenen Wassermassen deutlich leichter in Trinkwasser umgewandelt werden könnten, als die meisten bisher bekannten Vorkommen.
Im Rahmen der Mission Mars 2020 Rover der NASA und des ExoMars-Rovers der Europäischen Weltraumorganisation, der ebenfalls für 2020 geplant ist, wollen die Wissenschaftler nun weitere Untersuchungen und Bohrungen durchführen, um mehr über das Wasser zu erfahren.
Für zukünftige Marsbesucher könnten die Eisschichten von enormer Bedeutung sein. Denn die Eisreserven des Planeten müssen in Zukunft nicht nur als Trinkwasser dienen, sondern möglicherweise auch in Form von Wasserstoff als Kraftstoff genutzt werden. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.