Vier Bergsteiger erreichten am 24. Juli 1938 einen Gipfel und das Ziel ihrer Träume: Sie bezwangen die Eigernordwand in den Berner Alpen.

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Viele waren zuvor an der 1680 Meter hohen Wand gescheitert. Nachdem kurz nacheinander zwei Seilschaften tödlich verunglückten, bekam die Nordflanke des Eigers den Übernamen "Mordwand" und galt als unbezwingbar.

"Halb erfroren, zerschlagen und zerschunden erreichten wir endlich die höchste Spitze", soll der Alpinist Fritz Kasparek den grossen Moment beschrieben haben. Drei Tage vorher war er mit Heinrich Harrer in die Wand eingestiegen.

Die beiden Österreicher schlossen sich unterwegs mit den deutschen Bergsteigern Andreas Heckmair und Ludwig Vörg zusammen. Trotz Steinschlag und Lawinen erreichten sie gemeinsam den Gipfel auf 3967 Metern über Meer.

Die wagemutige Tat blieb auch nicht von der nationalsozialistischen Propaganda verschont. Adolf Hitler hatte die vier Alpinisten nach ihrer Rückkehr aus der Schweiz persönlich empfangen.

Die Nordwand hat seither weder an Faszination noch Gefährlichkeit eingebüsst. Trotz Hightech-Ausrüstung und technischen Hilfsmitteln sterben immer wieder Menschen beim Versuch, die "Mordwand" zu bezwingen.
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