Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat nach eigenen Angaben den ersten Impfstoff für Rinder und Schafe gegen das besonders gefährliche Blauzungenvirus BTV-3 auf den Markt gebracht.

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Er wirke gegen klinische Symptome und verhindere, dass die Tiere an der Krankheit sterben, teilte eine Sprecherin von Boehringer am Montag in Ingelheim mit. Er reduziere auch die Viruszirkulation im Blut der Tiere und somit das Risiko einer weiteren Übertragung der Krankheit.

Zusammen mit dem Unternehmen Bioveta ist es nach Unternehmensangaben gelungen, den hochwirksamen Impfstoff innerhalb von sieben Monaten auf den Markt zu bringen. Ausser Boehringer haben auch zwei Unternehmen aus Spanien vom Bundeslandwirtschaftsministerium per Eilverordnung die vorläufige Erlaubnis für den Vertrieb des Impfstoffs bekommen.

An dem Virus erkranken dem Ministerium zufolge vor allem Schafe und Rinder. Überträger sind spezielle Mücken (Gnitzen). Seit vergangenem Oktober sind nach Ministeriumsangaben in den Niederlanden, in Belgien und auch in Deutschland - in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz - Infektionen mit dem Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 aufgetreten.

Anders als in früheren Infektionswellen verursache dieser Typ teilweise schwere Symptome bis zum Tod von Schafen und mindere bei Rindern die Milchleistung deutlich. Gegen andere Typen des Erregers wurde bereits früher geimpft.  © dpa

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