Sky Mile Tower
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In Saudi-Arabien entsteht derzeit das wohl ehrgeizigste Bauvorhaben der Welt - Neom. Der Name steht für "neue Zukunft". Er leitet sich vom altgriechischen Präfix "neo" ab, das "neu" bedeutet. Das "m" wiederum steht als Abkürzung für "mostaqbal" - das arabische Wort für "Zukunft". Es soll ein Muster für das urbane Leben der Zukunft werden und auf Nachhaltigkeit basieren.
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Im Rahmen einer neuen Wirtschaftszone von der Grösse Brandenburgs sollen vier riesige futuristische Städte namens "The Line", "Sindalah", "Trojena" und "Oxagon" aus dem Wüstenboden gestampft werden und "technologische Innovation, Nachhaltigkeit und menschlichen Fortschritt verbinden", so das Versprechen, das über allem schwebt. Die Kosten des Neom-Projekts werden auf über 500 Milliarden US-Dollar geschätzt.
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Die wohl bekannteste und spektakulärste Neom-Stadt ist The Line: Eine 170 Kilometer lange, aber nur 200 Meter breite und 500 Meter hohe Stadt, die dank dezentraler Strukturen ohne Autos auskommen soll. Das Wohlbefinden der geplanten neun Millionen Einwohner soll Vorrang vor Transport und Infrastruktur haben, mit kurzen Wegen zu allen notwendigen Einrichtungen.
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Die Energie für die Stadt The Line soll zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammen und 95 Prozent des beanspruchten Landes sollen als Naturland bewahrt werden. Doch das Prestigeprojekt von Premierminister Mohammed bin Salman stösst auf Kritik. Denn die Smart-City sammelt auch Daten über ihre Bewohner - offiziell, um deren Bedürfnisse besser einschätzen zu können.
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Neom ist nicht nur ein Bauvorhaben, sondern bereits im Bau. Die ersten Module von The Line sollen laut Website im Jahr 2026 bezugsfertig sein. Schon vier Jahre später sollen in den vier Städten des gesamten Neom-Projekts eine Million Menschen leben.
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Bereits 2024 soll die schwimmende Stadt "Oxagon" die ersten Bewohner begrüssen. Die Hafenstadt, als grösste schwimmende Struktur weltweit geplant, soll zu einem Zentrum für Handel sowie fortschrittliche und saubere Industrie-Technologien werden.
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"Sindalah", ebenfalls eines der vier Neom-Projekte, soll ein "technologisches Reiseziel" im Roten Meer werden. Auf der Insel mit riesigem Yachthafen, Luxushotels und Golfplatz sollen künftig Superreiche ihre Superyachten parken können. Sindalah soll das erste Neom-Projekt sein, dass fertiggestellt wird.
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Die Stadt "Trojena" wiederum wird in der Gebirgslandschaft der Provinz Tabuk gebaut. Das gesamte Areal hat eine Ausdehnung von 60 Quadratkilometern und erstreckt sich über eine Höhe von 1.500 bis 2.600 Meter. Obwohl dieses Projekt auf den Ökotourismus abzielt, soll Skifahren ganzjährig ermöglicht werden. Bereits 2026 sollen die ersten Bewohner die Stadt beziehen.
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Skifahren soll in "Trojena" das ganze Jahr über möglich sein, weshalb man sich auch als Austragungsort für die asiatischen Winterspiele 2029 bewirbt.
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Ob Neom in vollem Umfang realisiert wird, bleibt abzuwarten. Die Bauarbeiten haben zwar bereits begonnen, doch das Projekt hat gewaltige Ausmasse und kostet entsprechend viel Geld. Zumal auch noch andere Gigantomanie-Projekte in Saudi-Arabien geplant sind. Im Nordwesten der Hauptstadt Riad soll Mukaab, ein gold-glänzender Würfel mit einer Kantenlänge von 400 Metern entstehen.
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Im Inneren des Würfels, der Platz für 20 Empire State Buildings böte, ist eine Kuppel geplant, unter der wiederum ein spiralförmiger Turm in den künstlichen Himmel ragt. Flugtaxis sollen Menschen von einer Würfelwand zur nächsten bringen. An Fantasie mangelt es den Planern nicht. Im Inneren sollen Holografien von Wasserfällen und schwebenden Felsen einen Hauch von Natürlichkeit darbieten.
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Hunderttausende Wohneinheiten, Hotelzimmer und Büros sind ebenso geplant wie Museen, Gesundheitszentren und Einkaufsmöglichkeiten. 2030 soll das Megaprojekt bereits abgeschlossen sein. Die Kosten dürften gigantisch sein - der staatliche saudische Investmentfonds sitzt aber auf rund 600 Milliarden Dollar.
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Doch auch die Fertigstellung des Würfels bleibt abzuwarten. Denn Saudi-Arabien hat schon öfter Rekordbauten angekündigt, die sich buchstäblich im Sand verlaufen haben. So herrscht beim Jeddah Tower, der mit 1.007 Metern das höchste Bauwerk der Welt werden sollte, seit geraumer Zeit Baustopp. Ob und wann es weitergeht, ist unklar.
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Fragwürdige Bauvorhaben beschränken sich nicht nur auf Saudi-Arabien. Auch im Rest der Welt gibt es Architektur-Projekte, die an Science-Fiction erinnern. So soll in Tokyo der 1.700 Meter hohe Wolkenkratzer Sky Mile Tower mit 420 Stockwerken entstehen. Laut des mitverantwortlichen Architektenbüros Kohn Pedersen Fox Associates ist es bislang jedoch nur ein "hypothetischer Vorschlag".
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Auch in Europa gibt es ehrgeizige Projekte. In dem Überseehafen der niederländischen Hauptstadt Rotterdam soll das 174 Meter hohe "Dutch Windwheel" gebaut werden - mit einer innovativen Windkraftanlage im Zentrum und Wohnungen, Hotels und Gastronomie drumherum. Die Vollendung ist für frühestens 2025 geplant.
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Greifbarer ist die Eröffnung der MSG Sphere in Las Vegas. Dabei handelt es sich laut Erbauern um die grösste Kugelformation der Welt mit einer Breite von 157 Metern und einer Höhe von 112 Metern. Bereits im Herbst 2023 soll das Projekt fertiggestellt werden. Auf den 54.000 Quadratmetern Aussenfläche wurden bereits 1,2 Millionen LEDs installiert. Kosten insgesamt bisher: rund 2 Milliarden Dollar.
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Was diese LEDs können, haben die Macher bereits am 04. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag gezeigt. Mal präsentierte sich die Riesenkugel als Sternenbanner, mal als Erde, mal als Mond und mal als Basketball. The Sphere ist damit das einzige verrückte Bauvorhaben in unserer Liste, das fertiggestellt wurde. Im Inneren sollen Konzerte, Shows und Veranstaltungen stattfinden.