Ob Döner, Tsatsiki oder italienische Pasta - oft ist Knoblauch Bestandteil der leckersten Gerichte. Damit keine Reue nach dem Essen aufkommt, gibt es unzählige Tipps, die helfen sollen, die Knoblauch-Fahne zu vermeiden. Welche davon wirklich etwas bringen, erfahren Sie hier.
Knoblauch schmeckt nicht nur, er gilt auch als gesund. Dafür verantwortlich ist vor allem die in der Knolle enthaltene Substanz Allicin. Leider geht der unangenehme Geruch auf genau diese schwefelhaltige Substanz zurück, die unter anderem antibakteriell wirken und Viren abwehren soll.
Das Allicin entsteht bereits beim Schneiden der Knoblauchzehe und entfaltet dann seinen intensiven Duft. Einmal gegessen, riecht es nicht nur aus dem Mund. Über den Magen-Darm-Trakt gelangen Allicin und seine Nebenprodukte ins Blut, werden im Körper verteilt und letztendlich auch über die Haut ausgedünstet.
Deshalb wirken viele Hausmittel, die sich nur um den Mundgeruch kümmern, nicht umfassend genug, um die Gerüche komplett zu vermeiden. Und selbst unter den Mittelchen, die nur den schlechten Atem bekämpfen sollen, gibt es gravierende Unterschiede in der Wirksamkeit.
Studie prüft Äpfel, Salat und Minze
Forscher der Ohio State University haben wissenschaftlich untersucht, was tatsächlich gegen Knoblauch-Mundgeruch hilft. Probanden mussten dafür 25 Sekunden lang eine Knoblauchzehe kauen, direkt im Anschluss wurden ihnen Minze, Apfel und Kopfsalat in verschiedenen Zubereitungsarten gegeben, und schliesslich wurde ihr Atem analysiert.
Dabei fanden die Forscher zum Beispiel heraus, dass ein Stückchen roher Apfel wirksamer ist als Apfelsaft oder erhitzter Apfel, frische Minze hilft sogar noch besser, während ein Saft aus Minzblättern den Geruch wiederum weniger effektiv bekämpft.
Insgesamt zeigt sich der Tendenz, dass die Rohprodukte Gerüche stärker reduzieren als verarbeitete Lebensmittel. Grüner Tee etwa, der als gutes Hausmittel gegen die Knoblauch-Fahne gilt, konnte in der Studie gar nicht überzeugen.
Nicht getestet wurden hingegen rohe Kaffeebohnen, frischer Ingwer und Kardamom, die gekaut ebenfalls hilfreich sein sollen.
Auch weniger exotisch anmutende Lösungen für das Geruchsproblem wie beispielsweise Zähneputzen oder Milch trinken werden vielerorts empfohlen - den Ausdünstungen aus den Hautporen haben sie aber allesamt nichts entgegenzusetzen.
Schon bei der Zubereitung den Geruch verringern
Wer den Geruch umfassender vermeiden will, muss andere Wege einschlagen und bereits bei der Zubereitung des Knoblauchs Vorkehrungen treffen.
Gehackter Knoblauch kann kurz in Olivenöl angebraten, dann aber entfernt werden. Das Öl behält den Geschmack, der Geruch wird vermindert. So lassen sich Spaghetti Aglio e olio mit weniger Bedenken geniessen. Für ein Tsatsiki lohnt es sich, die zerkleinerte Zehe kurz in Gurkenwasser zu baden.
Eine andere Variante ist, die Knoblauchzehen gar nicht erst zu hacken. Besonders Saucen und Pfannengerichte können profitieren, wenn die Knoblauchzehen im Ganzen hinzu gegeben und vor dem Anrichten des Essens wieder herausgenommen werden.
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